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Vor zwölf Jahren verschwindet die kleine Peggy Knobloch spurlos, eine großangelegte Suchaktion in und um Lichtenberg in Oberfranken beginnt. Mehr als ein Jahr lang ermittelt die Polizei ohne Erfolg, dann wird ein geistig behinderter Mann aus dem Ort verhaftet, wegen Mordes angeklagt und rechtskräftig als Mörder von Peggy verurteilt. Ulvi Kulacs sitzt seitdem in einer psychiatrischen Anstalt und beharrt darauf, er habe das Mädchen nicht umgebracht. Recht hat er, sagen jetzt zwei Journalisten, die den spektakulären Kriminalfall sieben Jahre lang nachrecherchiert, mit Zeugen gesprochen und die Akten gewälzt haben. Sie werfen der Polizei vor, sie habe Zeugen beeinflusst und manipuliert, Vorschriften missachtet und bei Verhören verbotene Methoden angewandt. Das sind schwere Vorwürfe, denen bis heute nicht widersprochen wurde - weder von Seiten der Polizei noch von Justizseite. Das Buch "Der Fall Peggy - Die Geschichte eines Skandals" wirbelt in Bayern gehörig Staub auf. Zeitgleich mit dem Erscheinen des Buches rückt die Polizei Ende April aus und lässt auf der Suche nach Hinweisen in Lichtenberg ein Grundstück umgraben. Zufall oder Zusammenhang? Neun Jahre nach dem Mordprozess gibt der "Fall Peggy" noch immer Rätsel auf. Der Anwalt des zu lebenslanger Haft verurteilten Mörders hat bei Gericht einen Wiederaufnahmeantrag gestellt. Der Fall köchelt weiter, und Peggy gilt bis heute noch immer als vermisst.
(ZDF)
Länge: ca. 25 min.