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Die bekannteste Übermensch-Definition stammt von Friedrich Nietzsche, dem deswegen bis heute immer wieder eine rassistische Weltanschauung unterstellt wird. Doch Nietzsche verstand unter dem Übermenschen weder eine überlegene Herrenrasse noch eine Art Superman, der als Ausgeburt des Guten gegen das Böse in der Welt kämpft. Für ihn ging es vielmehr um die Überwindung des Menschlichen, genauer: darum, dass jeder Mensch über sich hinauswachsen solle. Dies könne er allerdings nur, wenn er das Leben in seiner ganzen Fülle liebe, und zwar ausdrücklich auch die Schattenseiten: Schmerz und Leid. Zusammen mit Céline Denat, Dozentin für moderne deutsche Philosophie an der Universität von Reims, erörtert Raphaël Enthoven das Konzept des Übermenschen bei Nietzsche sowie seine Ableitungen in der Kultur der Gegenwart.
(arte)
Länge: ca. 30 min.