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Lichtenberg die Gegend hinterm Berliner S-Bahnhof Ostkreuz wird immer beliebter. Von der Barnimer Feldmark bis zur Großsiedlung Hohenschönhausen ist der Bezirk grün, kinder- und familienfreundlich. Die Stasi- und Nazi-Stigamata gehören der Vergangenheit an. Seit drei Jahren wächst die Bevölkerung - die Wohnungen, von sanierten Plattenbauquartieren bis zu luxuriösen Lofts - sind begehrt. Lichtenberg hat das ehrgeizige Ziel, ein "energetischer" Modell-Stadtbezirk zu sein und arbeitet an einem Klimaschutzkonzept. Der Berlin-Brandenburg Check testet, wie es sich wohnt, wo man Arbeit findet und welche Möglichkeiten sich in der Freizeit bieten. Erik Halm, 23 Jahre, kam im Juli 2012 direkt nach seiner Ausbildung aus Schwerin nach Lichtenberg. Er arbeitet als Physiotherapeut in der Ruschestraße in einem Gebäudekomplex, der einst die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit war. Für ihn ist es ein merkwürdiges Gefühl, zu wissen, dass "da mal Geschichte geschrieben" wurde. Als Hauswächter hat er im ehemaligen Kinderkrankenhaus Lindenhof eine Unterkunft gefunden für eine günstige Miete. Das leer stehende Haus wird durch diese Zwischennutzung gegen Vandalismus geschützt. In Lichtenberg fühlt er sich wohl, fast ein bisschen wie in Schwerin. In Berlin-Lichtenberg geboren ist Karola Marsch. Die 45-Jährige arbeitet als Dramaturgin am Theater an der Parkaue. Mit ihrer Tochter wohnt sie 500 Meter vom Theater entfernt. Sie empfindet den Stadtbezirk mitunter als ein wenig spröde und fragmentarisch und freut sich über die Entwicklung die neu entstandenen Wohnungen, die Siegfriedshöfe, den Bioladen am S-Bahnhof Lichtenberg.
(rbb)
Länge: ca. 45 min.