Folgeninhalt
(1): Story : Bowie und die Mode David Bowie kreiert für die Figuren seiner Konzeptalben eine eigene Mode. Zeitweise wirkte der Wegbereiter dabei wie ein Außerirdischer: Er trug paillettenverzierte Schulterklappen, schminkte sich blau oder trat geschniegelt und gestriegelt auf, als in London noch die Hippies das Sagen hatten. Designer wie Kansai Yamamoto, Alexander McQueen, Hedi Slimane und Thierry Mugler entwarfen seine Outfits voller wilder Mischungen, Überraschungen und 180°-Wenden, die immer im Einklang mit Bowies zahlreichen Leben standen. Der Glam Rock spielte eine besondere Rolle und begleitete den Künstler am längsten. Doch Stil beschränkt sich für den Performer und einflussreichen Avantgardisten nicht auf die Auswahl des Bühnenoutfits. "Abgedreht!" wandelt auf den Spuren des nicht uneitlen Trendsetters. (2): Diavortrag: die Hansa-Tonstudios in Berlin Die Hansa-Tonstudios befinden sich im Herzen von Berlin, zwei Schritte vom Potsdamer Platz entfernt. In dem um 1900 erbauten Haus entstanden zwischen 1960 und 1990 zahlreiche Rock-Hits. Mitten im Kalten Krieg kamen Künstler wie REM, Nina Hagen, U2 oder David Bowie an die Grenze zwischen West- und Ostberlin. Die Endzeitstimmung im Niemandsland inspirierte die Sänger. Für Bowie war es 1978 Liebe auf den ersten Blick. Die Glam-Rock-Ikone blieb, um die weltbekannte "Berlin-Triologie" zu schreiben. Da die Hansa-Tonstudios eine ganz besondere Rolle in Bowies Leben spielen, hat "Abgedreht!" dort hinter die Kulissen geschaut. (3): Skandal!: Bowie und seine totalitären Wahnvorstellungen 1976 stand Bowie kurz davor, sich erneut in die schattenhafte Figur Thin White Duke zu verwandeln. Er lebte damals nach eigenen Angaben ausschließlich von roter Paprika, Kokain und Milch. Derart (unter)ernährt gab er dem Playboy Magazine ein Interview, das traurige Berühmtheit erlangen sollte: Bowie, der ein paar Lines zu viel gesnifft hatte, wurde paranoid und größenwahnsinnig und verstieg sich in völlig abgedrehte Wahnvorstellungen, u. a.
(arte)