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Nirgendwo sonst lässt sich die Vielfalt Norwegens besser erleben als auf einer Fahrt durch den berühmten Telemark-Kanal. Er verbindet die Schärenküste südlich von Oslo mit den Bergen im Innenland und wurde bei seiner Einweihung 1882 als "achtes Weltwunder" gepriesen. Alle zwei Tage manövriert Kapitän Arnold Nomme seine uralte "MS Victoria" durch die malerische Landschaft. Dabei bewältigt er 18 Schleusenstufen und 72 Meter Höhenunterschied. Britt Lundmark hat sich mit der Fahrt einen Lebenstraum erfüllt. Sie möchte am Ende der Tour im Gruselzimmer des alten Hotel Dalen übernachten - und mit der dort spukenden englischen Lady sprechen. Schleusenwärter Birger Bergland hat die schweren Schleusentore des Kanals zum Teil selbst aus Holz gebaut. Gemeinsam mit seiner Tochter Anne bedient er sie, wie früher, von Hand. Wenn die "Kanalkönigin" "MS Victoria" von Schleuse zu Schleuse fährt, begleiten Vater und Tochter sie im pittoresk gestalteten Volvo über Land. Silje Molland Løkstadt hat sowohl Auto als auch Schiff abgeschworen. Sie ist auf der Schäre Jomfruland, der Jungfrauen-Insel, aufgewachsen und war es leid, immer auf das Wassertaxi zu warten. Jetzt macht die 21-Jährige eine Ausbildung zur Helikopter-Pilotin. Später will sie Bohrinseln in der Nordsee aus der Luft versorgen. Bei einer ihrer letzten Flugstunden landet sie auf ihrer Heimatinsel und wird von ihrer Familie stürmisch empfangen. Die Telemark ist auch das wichtigste Obstanbaugebiet Norwegens. Die Äpfel reifen in den langen Tagen im Sommer besonders gut. Sie schmecken auch den Bibern, die sich in den Gewässern hier äußerst wohl fühlen. Es sind so viele, dass sie manchmal sogar exportiert werden, etwa nach Schottland. "mareTV" begleitet das Forscherteam der Uni von Bø bei der nächtlichen Jagd nach Biber-Jungen. Selbstverständlich werden die Kleinen nach der Bestückung mit einem Mikrochip wieder freigelassen. Von nun an wird ihr Leben am Telemark-Kanal genau dokumentiert.