die nordstory

"Ein Ort des Schreckens und der Einsamkeit" so beschrieb ein Mönch vor fast 850 Jahren die Gegend um den kleinen niedersächsischen Ort Loccum herum. Zusammen mit einer Handvoll Zisterziensern sollte er dort ein Kloster gründen. Unter abenteuerlichen Bedingungen und mit großem Eifer machten sich die Mönche an die Arbeit. So entstand eine imposante Klosteranlage: sandsteinfarbenes Gemäuer, eine Kirche, die durch ihre Schlichtheit besticht, malerische Gutshäuser, die längst modern genutzt werden. Kurz - hinreißend! Auf den ersten Blick: denn eigentlich kracht und knirscht es im Kloster. Die Kirchenmauern haben sich nach außen in eine Schräge gesenkt Einsturzgefahr. Risse im Deckengewölbe, tiefe Spalten in den Wänden, die mit jedem Winter schlimmer werden - ein besorgniserregender Zustand. Jetzt wird die Anlage renoviert. Ein Aufbruch in den Frühling, in neue Zeiten. Die architektonischen Hochleistungen, die nötig sind, um Loccum in die Moderne hinüberzuretten, sind Anlass, um filmisch in die Geschichte des Klosters einzutauchen, durch Klosterwälder zu streifen, wilde Rinder und Vögel an den Klosterteichen zu beobachten. Pilger, Historiker, Kinder, Theologen, Wirtschaftsfachleute, Bauingenieure und Restauratoren sprechen über die Faszination, die das Kloster Loccum auf sie ausübt und über Träume, die es in ihnen weckt.