Terra X

Geheime Bruderschaften finden sich weltweit. Wegen der selbstauferlegten Verschwiegenheit ranken sich unzählige Verschwörungstheorien um diese Geheimgesellschaften. Im 18. Jahrhundert kämpften gleich mehrere Bruderschaften um Mitglieder. So warben die Illuminaten gezielt in Freimaurerlogen und bei den Rosenkreuzern für ihren neuen Bund. Sie wollten die Herrschaft der Besten und waren bereit, Jahrzehnte dafür zu kämpfen. Im Mai 1776 in Ingolstadt gegründet, hatte sich der Illuminatenorden die Veränderung der herrschenden Systeme auf die Fahne geschrieben. Der Gründervater Adam Weishaupt war ein angesehener Philosoph und Theologe, der sich sowohl von den erdrückenden Dogmen der Kirche, als auch von der absolutistischen Herrschaft lösen wollte. Um dieses Ziel zu erreichen, plante er das, was Jahrhunderte später als "Marsch durch die Institutionen" bekannt wird. Er und seine Verbündeten wollten die herrschenden Gewalten Schritt für Schritt unterwandern und die entscheidenden Positionen im Machtgefüge durch Mitglieder der Bruderschaft besetzen. Der Staat, von dem er träumte, sollte sich am Vorbild der alten Athener orientieren. Die Mitgliedschaft bei den Illuminaten versprach einen aktiven Anteil bei der Gestaltung einer "neuen Weltordnung". Als die Regierungsorgane davon Kenntnis bekamen, wurde der Geheimbund sofort bei Strafe verboten. Nur zehn Jahre operierte die von Weishaupt gegründete Bruderschaft. Doch bis heute halten sich Gerüchte, dass die "Erleuchteten" noch immer existieren und ihre Ziele im Verborgenen weiter verfolgen. Etwa in Geheimbünden wie den "Skull and Bones". Die Anfang des 19. Jahrhunderts gegründete, exklusive Studentenverbindung an der Yale Universität gehört zu den verschwiegensten Orden überhaupt. Ihr Hauptquartier trägt den bezeichnenden Namen "Gruft". Zu ihren Mitgliedern zählen drei ehemalige Präsidenten der USA und viele weitere einflussreiche Persönlichkeiten. Die Rosenkreuzer, die damals viele Mitglieder an die Illuminaten verloren, operieren bis heute ganz offen in vielen Ländern weltweit. Die Bewegung, die im frühen 17. Jahrhundert entstand, vertraute noch ganz den Prinzipien der Alchemie, der Umwandlung eines unedlen Stoffs in einen edlen. Dieses Prinzip glaubten sie auch auf den Menschen übertragen zu können. Das Geheimnis um die dafür notwendigen Riten soll dem sagenhaften Gründer Christian Rosenkreuz von altägyptischen Priestern offenbart worden sein. Alle Organisationen, die sich auf den alten Rosenkreuzerorden berufen, haben bis heute eine esoterische Ausrichtung.