Folgeninhalt
In einer Mischform von Reportage und Dokumentation bietet "Lebendige Geschichte" die Möglichkeit, Geschichte in ihren Geschichten in der Vergangenheit wie Gegenwart nachzugehen. Dabei erhält man Antworten auf die Frage nach dem Sinn der Geschichte, die bunt, vielfältig, amüsant, skurril, ernst, erhellend wie widersprüchlich sind. In der heutigen Folge geht es um die Zeit der Antike. Die Erschöpfung ist dem 17-jährigen Stefan Lorenz ins Gesicht geschrieben. Dabei hat er da erst einen von sieben Marschtagen als römischer Soldat des 3. Jahrhunderts hinter sich. Wie war das damals vor 1.800 Jahren, als Kaiser Caracalla mit seinem Heer gegen die Alemannen zog? Wie fühlt es sich an, als römischer Soldat Tag für Tag schwer bepackt zu marschieren? Der Vergangenheit möglichst nahe kommen das ist das Ziel der Reenactment-Gruppe. Eine Woche, 160 Kilometer in selbst genagelten Lederschuhen. Deutlich bequemer haben es da Simon Akbari und sein Team. Die Studenten arbeiten an einem neuen Computerspiel, wobei ihnen die Römischen Bürgerkriege als historisches Vorbild dienen. Viele Schriftstücke aus der Zeit der Antike, die damals auf Papyrus geschrieben wurden, sind längst verrottet - nicht so in Herkulaneum. Der Vesuv begrub einst die Stadt am Golf von Neapel unter einer 30 Meter hohen Lavaschicht. An der Universität Würzburg arbeiten Papyrologen wie Dr. Holger Essler an den verkohlten Schriftrollen aus Herkulaneum. Fast 2.000 Jahre später entdecken die Wissenschaftler verloren geglaubte Texte wieder.
(rbb)
Länge: ca. 45 min.