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Die Schlei sieht aus wie ein Fluss, doch sie ist eine Förde, ein Meeresarm, der während der letzten Eiszeit entstanden ist. Als zugleich schmalste und längste aller Ostseeförden durchschneidet die Schlei eine äußerst vielfältige, reizvolle Landschaft mit sanften Hügeln, Wäldern und Wiesen. An ihren Ufern finden sich beschauliche Dörfer, schmucke Herrenhäuser, malerische Schlösser und alte Kirchen. Während heute auf der Schlei nur noch ein paar Fischer ihrem Handwerk nachgehen und das Gewässer von Wochenendtouristen und Langzeiturlaubern als Freizeitangebot genutzt wird, war es früher ein bedeutender Schifffahrtsweg. Haithabu südlich von Schleswig war einer der lebendigsten Handelsknotenpunkte der Wikingerzeit. Die Vergangenheit der Region findet man in Gottorf, das die Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen beherbergt. Besonders beachtenswert sind hier die Expressionismus-Sammlung, die Sammlung zeitgenössischer Kunst sowie das archäologische Museum mit dem Nydam-Schiff aus dem 4. Jahrhundert. Zahlreiche hochherrschaftliche Güter, vor allem in Schwansen, der Landschaft südlich der Schlei, bieten einen reizvollen Kontrast zu den Fischersiedlungen zwischen Schleswig und der Schleimündung. Weiter schleiabwärts liegt Arnis, die kleinste Stadt Deutschlands, und Kappeln, dessen Heringszäune aus dem 15. Jahrhundert einmalig in Deutschland sind.
(NDR)
Film von Ralph Quinke
Länge: ca. 45 min.