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Flussabwärts hinter Aschaffenburg, dort, wo der Main endgültig die liebliche Hügellandschaft Frankens verlässt, verändert sich sein Charakter: Statt der Idylle erleben die Zuschauer einen Fluss, der vor allem durch die Spuren menschlicher Arbeit geprägt ist und der durch überraschende, harte Kontraste fasziniert. Im Rhein-Main-Gebiet, einem der bedeutendsten Wirtschaftszentren Deutschlands, erheben sich neben reizvollen Fachwerkstädten an seinen Ufern Industriegiganten wie Opel und die Nachfolger der einstigen Hoechst AG, Schlösser stehen neben Hafenanlagen und Schleusen. Der Film folgt dem Lauf des Mains von Seligenstadt bis nach Mainz, wo er in den Rhein mündet. Die Zuschauer besuchen das mittelalterliche Seligenstadt mit seiner berühmten Benediktinerabtei, wo alljährlich ein pralles mittelalterliches Fest inszeniert wird und erfahren dabei, wie einst die Zünfte arbeiteten und die Mönche lebten. Der Main kann viele Geschichten erzählen zum Beispiel die von einem Fischer, der in dem einst biologisch toten Fluss tatsächlich wieder Fische fängt. Lange Zeit wurden die Industrieabwässer völlig ungeklärt in den Main abgelassen. Heute hat der Main sich erholt. Dass es dabei bleibt, dafür sorgen die Wissenschaftler der Argus, einem Forschungsschiff, auf dem das Team zu Gast ist. Von dem Barockschloss Philippsruhe, in dessen Park jeden Sommer die Märchen der Gebrüder Grimm inszeniert werden gelangen die Zuschauer nach Frankfurt mit seiner Skyline und dem berühmten Museumsufer. Unweit davon befindet sich der Stadtteil Höchst mit dem Verwaltungsbau des einstigen Chemieunternehmens aus den zwanziger Jahren, der eine architektonische Kostbarkeit darstellt. Höchst steht aber nicht nur für moderne Chemie, sondern ist auch für seine traditionsreiche Porzellanmanufaktur bekannt. In einem Rokokogarten am Ufer des Mains kann man sich erholen, bevor man sich aufmacht zu einer Besichtigung der Opelwerke mit ihren gigantischen Fabrikanlagen, die sich über mehrere Kilometer von Rüsselsheim bis fast nach Mainz erstrecken.
(SWR)
Film von Elisabeth Weyer
Länge: ca. 45 min.