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Das Miteinander von Alt und Neu inspiriere, führe zu Innovation und Kreativität, das sei das Wunderbare an Tübingen, schwärmt der japanische Stadtführer Paul Wakai und bietet seinen Spaziergang auf Latein an. Die malerische Stadt am Neckar beflügelt seit Hunderten von Jahren geistiges und künstlerisches Leben. Hier dichtete Hölderlin, dachten Hegel und Bloch, musizierte Silcher. Nichts hat die Geschichte Tübingens, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben so geprägt wie die Gründung der Universität 1477. Noch heute ist die Universität größter Arbeitgeber, ihre Angestellten sind die Hauptkunden der Händler und Handwerker, die Masse der Studenten belebt die Diskussionen in der Stadt. Und an Ideen herrscht nach wie vor kein Mangel: In Tübingen wurde die Kinder-Uni erfunden, feiern sie regelmäßig ein Bücherfest, tragen studentische Gruppierungen ein Stocherkahnrennen aus, wollen Studenten ihr Wohnheim kaufen, werden Steine recycelt und Liegeräder konstruiert, wurden ehemalige französische Kasernen in Ateliers umgewandelt, sind im Schloss nicht nur die ältesten figürlichen Kunstwerke der Welt zu sehen, sondern auch Fledermäuse per Führung zu bewundern, hält sich die Uni eigene Weinberge und verkaufen Weinhändler der Unterstadt ihre Weine bis nach Japan.
(SWR)
Film von Susanne Bausch
Länge: ca. 45 min.