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Der Reinhardswald ist ein Geschichtenerzähler. Von Bäumen, Menschen und Mythen weiß er zu berichten. Im Reinhardswald, dem größten geschlossenen Waldgebiet Hessens, lässt sich die Kulturgeschichte des Waldes weit zurückverfolgen. Hier steht der wohl älteste Baum Deutschlands, die fast 1.500 Jahre alte Gerichtseiche. Über die Jahreszeiten hinweg begleitet der Film das Schaffen der Menschen: Die Zuschauer nehmen Einblick in das Leben des Revierförsters Horst Stockhecke, der uns von seinem ganz persönlichen Verhältnis zu dem Wald erzählt, in dem er seit rund 25 Jahren arbeitet. Die Kamera begleitet Fuhrunternehmer Gerhard Wenzel, der das Holz schon in dritter Generation aus dem Wald holt und sich erinnert, wie er vor Jahrzehnten die Stämme zu den Flößern an die Weser brachte, wie er sie vom Schlepper purzeln ließ, als seien es Zahnstocher. Und die Zuschauer besuchen die Familie Kosek, die das "Dornröschenschloss" Sababurg zu einem stattlichen Hotel ausgebaut hat. Aber was macht ihn eigentlich aus, diesen Reinhardswald? - Er ist Märchenwald, Naturschönheit, Jagdrevier, Ort der Kultur, aber auch strukturschwaches Gebiet, in dem Menschen um ihre Arbeitsplätze bangen. Das "Bilderbuch Deutschland" zeichnet ein sensibles Portrait des nordhessischen Waldes.
(SWR)
Film von Simone Jung
Länge: ca. 45 min.