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Cocktails schlürfen unter Palmen und dabei die Füße im heißen Sand braten lassen. Schiffe ziehen vorbei, um die Ecke schwimmen bunte Fische durch salzige Hotelgewässer. Aus einem Zirkuszelt schallt Musik, die selbst den Regierenden Bürgermeister anlockt und hinter dem Zirkuszelt liegt das Bundeskanzleramt: ein Luftschloss. Man befindet sich im Zentrum des Vergnügens und der Macht, in Berlin Mitte. Ein Ort, der sich innerhalb eines Jahrzehnts vom Niemandsland am Schnittpunkt zwischen Ost und West zum boomenden Utopia entwickelt hat. In Mitte, am Mühlendamm liegt der Nabel Berlins, hier entstand die Metropole aus einem kleinen Fischerdörfchen. Jetzt haben Stadtplaner und Architekten das Wasser wieder entdeckt und man kann sich von ihm durch das neue Regierungsviertel tragen lassen. Vorbei auch an den Preziosen der Berliner Kultur auf der Museumsinsel, wo die Entertainerin Gayle Tufts griechischen Göttern begegnet. Vorbei an der Brache, auf der einst das Stadtschloss stand und der demontierte Palast der Republik seinen letzten Tagen entgegen dümpelt. Touristen naschen altmodische Himbeerbonbons direkt aus einer Zuckerwerkstatt im Hinterhof und bestaunen die hedonistische Mischung von Leben, Kommerz und Kreativität. Eine Soulband zieht vorüber, eine Holländerin genießt den grandiosen Ausblick ihrer Plattenbauwohnung, ein Kulturattachée liest im Café die Druckfahnen für seinen neuen Roman, und in einer kleinen Galerie hängen die heißesten Bilder für einen weltweiten Markt. In Mitte ist fast alles zu haben und zu sehen - in jeglicher Kombination.
(SWR)
Film von Sabine Carbon
Länge: ca. 45 min.