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Südöstlich von Berlin gibt es eine einzigartige, romantische Flusslandschaft. Das Spreetal. Es beginnt in der Nähe von Fürstenwalde, wo der Fluss mitten durch die Stadt verläuft und endet in Erkner am Dämeritzsee. Dazwischen windet sich die Spree durch Wiesen und Felder, vorbei an kleinen Dörfern und Orten. Das Ursprüngliche dieser Landschaft zieht Menschen in ihren Bann, - sie kommen hierher, um sich mit dem Kanu oder einem Floß flussabwärts treiben zu lassen. In Berkenbrück, östlich von Fürstenwalde, fanden der durch den Roman "Kleiner Mann - was nun?" berühmte Schriftsteller Hans Fallada und seine Frau ein Haus, dessen Garten terrassenförmig zum Fluss abfällt. Vom Balkon aus gibt es einen herrlichen Blick auf das Wasser, Spreekähne und Ausflugsschiffe ziehen vorbei. Beide waren froh, dieses "Nest" gefunden zu haben, nahe genug an Berlin, um die geschäftlichen Verbindungen aufrecht zu halten und doch weit genug von den Verführungen der Großstadt entfernt. Ernst Rowohlt, der Verleger, wohnte nicht weit entfernt und ein wenig abseits der Spree, in Grünheide. In der DDR-Zeit erlangte der Ort traurige Berühmtheit. 1976 stand der Regimekritiker Robert Havemann hier unter Hausarrest. Grünheide und der Möllnsee finden sich auch in einem Lied Wolf Biermanns wieder. Der 68 Meter hohe Turm des Domes St. Marien ist das markanteste Wahrzeichen von Fürstenwalde. Der günstigen Lage an der Spree verdankte die Stadt ihren Wohlstand, sie war eine der reichsten Städte der Mark. Heute nutzen die Fürstenwalder die Spree und das neu gestaltete Spreeufer für Sport und Freizeit. In einer Cessna folgt der 22-jährige Patrick dem Lauf der Spree von Fürstenwalde bis Erkner.
(SWR)