Folgeninhalt
Die zweite Folge der vierteiligen Dokumentationsreihe blickt auf ein Land, das sich schon zu einem großen Teil vom Krieg und seinen Folgen erholt hat. Österreich bleibt durch seine Neutralität weitgehend vom Kalten Krieg verschont, bietet aber dennoch Bühne für die große Weltpolitik. In einer der heißesten Phasen des Kalten Krieges kommt es in Wien zu einem Gipfeltreffen der Regierungschefs der zwei Supermächte USA und Sowjetunion. Martha Kyrle, Tochter des damaligen Bundespräsidenten, erzählt von ihren Gästen Jacky Kennedy und Nina Chruschtschowa. Viele Österreicher können sich mit dem Verlust von Südtirol noch immer nicht abfinden, in den 1960er Jahren werden die erst Sprengstoffanschläge in Südtirol verübt: Herlinde Molling schildert, wie sie Sprengstoff schmuggelte und selbst einen Strommasten sprengte. In diesem Jahrzehnt findet ebenfalls das erste Volksbegehren der 2. Republik statt: Hugo Portisch und Gerd Bacher erläutern die Hintergründe, die zum Volksbegehren (Rundfunkvolksbegehren) und der ORF-Reform von 1967 führten. Innenpolitisch ist diese Zeit ebenfalls sehr bewegt: Karl Blecha bekennt, dass er bis zum Wahltag 1970 nicht an einen Sieg Kreiskys glaubte, und Erika Pluhar schildert die Entstehung der Frauenbewegung in Österreich. Udo Jürgens sichert sich den ersten Platz beim Eurovision Songcontest und Karl Merkatz spricht über seine Rolle als Mundel in "Ein echter Wiener geht nicht unter". Die Disqualifikation von Karl Schranz bei den Olympischen Spielen in Sapporo bewegte das Land wie kaum ein anderes Ereignis: Bei seiner Rückkehr nach Wien wurde er von vielen tausend Menschen bejubelt und wie ein Held gefeiert. Karl Schranz erinnert sich an diese Ereignisse und erläutert die Hintergründe. Den traurigen Abschluss bildet der Überfall und die Geiselnahme in der OPEC Zentrale in Wien: Der Polizist Ernst Wallaschek berichtet von jenen Tagen.
(ORF)
Länge: ca. 50 min.