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Wer sich in ein Krankenhaus begibt, hofft auf Heilung oder Linderung eines Leidens. Deshalb ist es ein Schock, wenn sich der Zustand eines Patienten stattdessen verschlechtert und er - entgegen allen Voraussagen - stirbt. Wenn als Grund für diesen Tod auch noch ärztliches Fehlverhalten im Raum steht, gehen die Hinterbliebenen durch die Hölle: Sie quälen sich mit Selbstvorwürfen, können ihren Alltag kaum meistern, leiden unter Depressionen und Angstattacken. Doch auf eine angemessene Entschädigung für ihr seelisches Leid dürfen die Angehörigen nicht hoffen. Es ist absurd: Ein Schaden am Auto wird nach kurzer Zeit beglichen. Wer einen nahen Angehörigen durch Fremdverschulden verliert, der bekommt in Deutschland keinen angemessenen Schadensersatz für das erlittene Leid. Stirbt ein Patient, kommen auf Arzt oder Krankenhaus kaum finanziellen Folgen zu, erleidet der Patient aufgrund der Behandlung bleibende Schäden, muss der Verursacher unter Umständen hohe Summen zahlen. Experten fordern schon seit Jahren ein Angehörigenschmerzensgeld, wie es in verschiedenen Ländern üblich ist. Justice begleitet Betroffene, die einen geliebten Menschen im Krankenhaus unerwartet verloren haben. Eine junge Mutter, Eltern und eine Ehefrau berichten, wie diese Erfahrung ihr Leben von Grund auf verändert hat und warum sie sich oft ohnmächtig und im Stich gelassen fühlen. Denn zum Verlust eines Menschen kommen als zusätzliche emotionale und finanzielle Belastung auch noch langjährige juristische Auseinandersetzungen, mit ungewissem Ausgang.
(RTL)