Wildes Australien

Australien, heute die heißeste und größte der austral-asiatischen Inseln, befindet sich seit der Abspaltung vom Urkontinent Gondwana in ständigem Wandel. Ehemals überzogen mit den ältesten und üppigsten Regenwäldern, prägen heute karge Wüsten und Trockenwälder aus Eukalyptus und Gummibäumen das Gesicht des roten Kontinents. Trotz der harschen Bedingungen ist das weite Buschland voll von exotischem Leben. Das australische Outback ist die Heimat der giftigsten Schlange der Welt, eierlegender Säugetiere und unzähliger Beuteltiere. Kängurus übertreffen sogar die Anzahl der menschlichen Einwohner. In den Überbleibseln der urigen Regenwälder in Tasmanien und Lake Eyre leben auf nur einem Tausendstel der Fläche Australiens mehr Vogelarten als in ganz Großbritannien. Zusammen mit den zahlreichen bodenbrütenden und flugunfähigen Vögeln wie dem Kakapo auf Neuseeland, Neu Guinea und Neukaledonien bieten die Inselstaaten eine der vielfältigsten und bizarrsten Vogelwelten unseres Planeten. Lange Zeit von westlichen Seefahrern ignoriert und ausschließlich von Naturvölkern und exotischen Tieren regiert, haben sich Australien und Neuseeland in den letzten 200 Jahren zu weltweit bedeutenden modernen Industriestaaten gewandelt. "Wildes Australasien" zeigt eine der jüngsten Besiedlungsgeschichten durch Europäer und erläutert, wie die Invasoren der einzigartigen Wildnis gleichermaßen Fluch und Segen gebracht haben.