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Als "Blitzkrieg" blieb der deutsche Angriff auf Polen weithin im Gedächtnis. Doch als der Feldzug im Herbst 1939 nach sechs Wochen beendet war, ging für die meisten Polen der Krieg weiter. Viele wurden ermordet, weil sie Juden waren oder der heimischen Führungselite angehörten; verschleppt, weil sie Platz für deutsche Neusiedler schaffen sollten, zu Zwangsarbeit versklavt, um den größtmöglichen Ertrag aus dem unterworfenen Gebiet zu schöpfen. Keine Statistik oder historische Chronik vermag das so anschaulich zu vermitteln, wie die Berichte der unmittelbar Beteiligten auf beiden Seiten. Regisseur Roman Polanski erzählt, wie er, der damals knapp zehnjährige Raymond Liebling, im ummauerten jüdischen Wohnbezirk von Krakau Tag für Tag mit Tod und Terror konfrontiert war. Seine Mutter musste Zwangsarbeit auf der Wawel-Burg leisten, wo als deutscher "Generalgouverneur" Hans Frank residierte. Dessen jüngster Sohn Niklas schildert, wie sein Vater von der Burg herab das Besatzungsgebiet unterjochte, während sich seine Mutter im jüdischen Ghetto von Krakau günstig mit Pelzen versorgte.
(Phoenix)
Länge: ca. 45 min.