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181 Justizvollzugsanstalten gibt es in Deutschland, etwa 60.000 Menschen sind dort im Moment inhaftiert - und werden rund um die Uhr von Justizbeamten betreut, bewacht und begleitet. Wer im Gefängnis arbeitet, braucht gute Nerven. Denn besonders Menschen, die zum ersten Mal verurteilt werden und ins Gefängnis müssen, haben große Probleme mit der Umstellung von einem selbst bestimmten Leben in Freiheit zu einem Leben hinter Gittern. Im Drei-Schicht-Betrieb sind die Beamten für die Strafgefangenen verantwortlich, versorgen, beaufsichtigen und betreuen sie auch an Wochenenden und Feiertagen. Von Kritikern verächtlich als Schließer oder Wärter bezeichnet, ist ihre Aufgabe weit mehr als das bloße Betreuen. Die Beamten sind oft auch Seelsorger, Vertraute, wichtige Bezugspersonen. Entsprechend umfangreich ist die Ausbildung - für die meisten beginnt sie mit einem Rundgang durch jede Abteilung der JVA. In Frankfurt starten eine junge Frau und ein junger Mann ihre Ausbildung in der JVA I in Preungesheim. Sie ist eine der modernsten Untersuchungshaftanstalten Deutschlands - und eine der am stärksten frequentierten. Etwa 500 Gefangene sitzen derzeit hier ein - vom Terroristen bis zum Trickbetrüger. Eine besondere Herausforderung für die Justizbeamten ist der Umgang mit den Insasssen, die den Stempel "besondere Sicherheitsrelevanz" tragen. Über den Alltag hinter Gittern und den ersten Arbeitstag im Knast - "30 Minuten Deutschland" begleitet die zwei Berufsanfänger in Frankfurt.
(RTL)