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Der zweite Teil der Winterreise führt von Nordfinnland über die Grenze nach Norwegen - bis ans Ende Europas, bis zum Nordkap. Die riesige, menschenleere Weite jenseits des Polarkreises muss leibhaftig erfahren werden. Hier, wo mehr Rentiere als Menschen leben, begleitet das ZDF-Team die Sami, das letzte Urvolk Europas, wenn sie ihre frei lebenden Rentiere zusammentreiben zum Rentier-Scheid. Für die Sami der Region ist die Rentierscheidung ein gesellschaftliches Ereignis. Sie leben in dieser Zeit im Hüttenlager am Scheidplatz mitten in der Wildnis. Das haben sie sich bis heute von ihrer Lebensweise als Nomaden bewahrt. Jenseits der Grenze, im norwegischen Karasjok feiert die ZDF-Crew mit einem jungen Sami-Paar eine traditionelle samische Hochzeit. Allein das Einkleiden in die bunte Tracht dauert Stunden, doch die modernen, jungen Sami wollen bewusst ihre Kultur entdecken und erleben. Was Nord-Finnen und Nord-Norweger vereint, ist die gemeinsame Ablehnung der jeweiligen Hauptstädte, der Mentalitätsunterschied gegenüber "denen aus dem Süden". Von Oslo und Helsinki fühlen sie sich im wilden Norden nicht verstanden. Oft hat dieses gegenseitige Unverständnis ganz konkrete, schmerzhafte Auswirkungen. Die Dörfer so weit im Norden gelten dem norwegischen Staat als Klotz am Bein, sie kosten ihn viel Geld.
(Phoenix)