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Was mag die Franzosen nur bewogen haben, 1659 einen Sandhaufen zu besiedeln, den die Stämme am Kap Vert in Westafrika immer gemieden haben. Ein Sandhaufen, der nichts Nützliches hergab, wie der Duc de Lauzun im 18. Jahrhundert trocken bemerkte. Keine Bäume, keine Kräuter, kein Gemüse. 92.000 Taler und wahrscheinlich ein paar Fässer Branntwein zahlten die Franzosen für das 300 mal 2.500 Meter schmale Handtuch in der Mündung des Senegal-Flusses. Ile Saint Louis wurde ihr Ankerplatz, ihre Bastion auf der Handelsroute Indien - Südamerika. Ein Handelskontor und ein Fort. Als Verteidigung ein Witz und als Wohnstatt bar jeglichen Komforts. Eine rein strategische Entscheidung der Franzosen im Kampf der europäischen Mächte um die Reichtümer des afrikanischen Hinterlands - Gold, Elfenbein, Gummi Arabicum.
(SWR)
Länge: ca. 30 min.