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Bei den meisten ihrer Mitbürger stoßen Menschen auf der Straße, die ihr Hab und Gut in Plastiktüten mit sich tragen und ihre Nächte im Freien verbringen auf Mitleid. Da ist es natürlich gut zu wissen, dass sich professionelle Helfer um die Obdachlosen kümmern. Längst sind in Deutschland alte Vorurteile und Theorien über "Landstreicher" über Bord geworfen worden. Der Umgang mit Menschen, die aus wirtschaftlichen, sozialen oder psychischen Gründen ihr Dach über dem Kopf verloren haben, wurde menschlicher. Neben der ambulanten Betreuung steht die dauernde Bemühung, Wohnungslose von der Straße zu holen. Ein BR-Team begleitete Mitarbeiter des Evangelischen Hilfswerks in München bei der Suche nach einem Obdach für ihre Klienten. Die Chancen sind umso größer, je kürzer die Zeit "auf der Platte" war, wie die Insider ihre Straßenexistenz nennen. Doch da die Betroffenen in der Regel auch einige Lebensprobleme mit sich herumschleppen, ist es nicht so einfach, für sie wieder ein Daheim zu finden. Doch dies sollte, so die Münchner Betreuer, das vorrangige Ziel von Streetworking und Sozialpolitik sein.
(Tagesschau24)