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Es ist gar nicht so einfach, dem Flamenco auf die Spur zu kommen - seine Ursprünge liegen wohl im fernen Orient, in seiner Musik spiegelt sich die Erfahrung eines heimatlosen, vertriebenen Volks wieder: Die Zigeuner brachten ihre Melodien über Osteuropa und Arabien ins spanische Andalusien, und dort hat sich der Flamenco zu einer eigenen Kunstform entwickelt. Wo immer er auch herkommen mag - der Flamenco lebt, und das in ganz Spanien, als Touristenattraktion in den Musikkneipen Madrids, als Unterrichtsfach in den Tanzschulen Sevillas, als akademisches Studienobjekt, der "Flamencologie", an einem Institut in Jerez. Flamenco ist nicht so sehr an Orte gebunden, sondern vielmehr ein Lebensgefühl - es erzählt von Armut und Hunger, Stolz und Ausgelassenheit einer ausgegrenzten Volksgruppe. So lebt Flamenco in den Ghettos von Madrid und Sevilla, in den Szenekneipen der Städte oder auch in der altehrwürdigen Alhambra von Granada. Der Film folgt den Spuren des Flamencos durch Spanien - es ist eine Reise zwischen Leid und Leidenschaft.
(Tagesschau24)