Tietjen und Bommes

Bettina Tietjen und Alexander Bommes begrüßen im Studio auf dem Messegelände in Hannover folgende Talkgäste:

Peter Heinrich Brix, Schauspieler
Er spielt sie bravourös: den töffeligen Bauern "Adsche" in "Neues aus Büttenwarder", den gutherzigen Polizisten im "Großstadtrevier" oder den komplett überforderten Kommissar in "Pfarrer Braun". Kein Wunder, er ist ein Norddeutscher durch und durch und beherrscht den norddeutsch-ländlichen Charme mit Augenzwinkern perfekt. Als Laienschauspieler der Niederdeutschen Bühne Flensburg hat er seine Liebe zur Schauspielerei entdeckt und erst mit Mitte 30 den Sprung zum Profi gewagt. Zum 60. Geburtstag gratuliert das NDR Fernsehen am 14. Mai 2015 mit einem Themenabend.

Christine Westermann, Moderatorin
Seit 1996 ist sie die Frau an der Seite von Götz Alsmann, zumindest in der WDR-Kultsendung "Zimmer frei!" und interviewt dort die Gäste auf ihre ganz eigene Art. Die gelernte Journalistin empfiehlt aber auch gern Bücher oder greift selbst zur Feder und verfasst Bestseller. Nun hat sich die 65-Jährige offen und glaubwürdig dem Älterwerden gestellt und ist sich sicher: "Da geht noch was"!

Max von Thun, Schauspieler
Maximilian Romedio Johann-Ernst Graf von Thun und Hohenstein: Er ist der Sohn von Friedrich von Thun und somit auch Nachkomme eines alten Südtiroler Adelsgeschlechtes. Echter Adel übrigens, der über eine Urgroßtante mit der österreichischen Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, verwandt ist. Mittlerweile ist Max von Thun ebenso wie sein Vater einer der gefragtesten Schauspieler Deutschlands. In der unterhaltsamen ARD-Komödie "Mutter auf Streife" spielt Max von Thun jetzt einen erfolgreichen Zahnarzt, der sich schwer damit tut, dass seine Frau plötzlich nicht mehr "nur" Hausfrau sein will, sondern einen "richtigen" Job annehmen möchte. Sie will zur Polizei! Privat dagegen läuft alles ganz harmonisch. Sein kleiner Sohn Leo profitiert besonders von Papas zweiter Leidenschaft: der Musik. Die Kinderlieder sind hausgemacht.

Rosa von Praunheim, Filmemacher
Schrill, provokant und offensiv homosexuell: Rosa von Praunheim, Mitbegründer der Schwulen- und Lesbenbewegung, provoziert und polarisiert seit Jahrzehnten. Schon 1971 erregte er mit seinem Dokumentarfilm "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" die Gemüter. 2007 entstand der Film "Meine Mütter", der von seiner eigenen Biografie inspiriert ist. Erst vor 15 Jahren erfuhr Rosa von Praunheim, dass er 1942 in Riga als Holger Radtke geboren und später adoptiert wurde. In seinem neuesten Werk "Härte" erzählt er die wahre und erschütternde Lebensgeschichte des Karate-Champions und Zuhälters Andreas Marquardt, der als Junge von seiner Mutter sexuell missbraucht wurde. Im März 2015 wurde Rosa von Praunheim für "sein großes Engagement für die Sache der Lesben und Schwulen gezeigt" mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Ann Sophie, Sängerin und Vertreterin für Deutschland beim "Eurovision Song Contest" in Wien
Sie stylt sich wie eine Jazz-Lady der 1950er-Jahre, ihre Stimme klingt mal verrucht, mal soulig oder ganz rockig. Im März 2015 erlebte sie den Knaller ihres Lebens beim deutschen Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest": Der Sieger Andreas Kümmert wollte sein Wien-Ticket nicht einlösen und so hat sie nun die Chance ihres Lebens: Am 23. Mai 2015 wird Ann Sophie Deutschland auf der ganz großen Showbühne vertreten. Und dass sie auf die Bühne gehört, war ihr schon immer klar. In London geboren, in Hamburg aufgewachsen, studierte Ann Sophie Dürmeyer in New York Schauspiel und Gesang. Bessere Voraussetzungen gibt es ja wohl gar nicht für eine internationale Karriere.

Philipp Möller, Autor und Comedian
Philipp Möller ist der Mann, der dem "ich" ein "s" reinmogelt und mit "Isch geh Schulhof" oder "Bin isch Freak, oda was?" und aktuell mit "Isch hab Geisterblitz" einen Bestseller nach dem anderen abliefert. Er studiert Erziehungswissenschaften in Berlin und erlebt als angestellte Lehrkraft bei der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Geschichten, die einen Pädagogen eigentlich zum Durchdrehen bringen müssten; für Philipp Möller jedoch sind sie die Basis für den Start einer neuen Karriere. Diese wahren Geschichten präsentiert er zum Vergnügen seiner Leser mittlerweile sogar auf der Bühne.

Stella Deetjen, Entwicklungshelferin
Am 25. April 2015 bebte die Erde in Nepal, 80 Kilometer nordwestlich der Millionenstadt Kathmandu. Mehr als 10.000 Nepalesen wurden obdachlos, Tausende Todesopfer sind zu beklagen. Wo man hinschaut ist Zerstörung. Eines der ärmsten Länder der Welt ist um Jahre in der Entwicklung zurückgeworfen worden. Jetzt fehlt es am Nötigsten. Kaum eine andere Deutsche kennt sich in dem Land so gut aus wie Stella Deetjen. Immer wieder lebt sie dort mit ihrem 16-jährigen Sohn. Sie hat in Nepal und Indien Schulen, Kliniken, Kinderheime und Geburtshäuser aufgebaut. Die Katastrophenhilfe vor Ort wird von ihrer Organisation Back to life momentan mit Medikamentenlieferungen in die betroffenen Regionen und dem Transport von Ärzteteams mit Helikoptern unterstützt. "Wenn wir jetzt nicht reagieren, wird es eine humanitäre Katastrophe in Nepal geben", sagt sie. Und dafür kämpft die positive Frau mit den blonden Dreadlocks jeden Tag aufs Neue.

Collien Ulmen-Fernandes, Schauspielerin und Moderatorin
Ins Rampenlicht wollte die Hamburgerin mit indisch-deutschen Wurzeln eigentlich schon immer. Als 13-Jährige zog sie Model- und Werbeverträge an Land, es folgten Auftritte als Backgroundtänzerin in diversen Musikvideos und ein Plattenvertrag mit ihrer Band Yam Yam. Ihren Durchbruch hatte sie dann mit knapp 20 als Moderatorin bei verschiedenen Musiksendern. Immer wieder ist sie in Kino- und TV-Produktionen als Schauspielerin zu sehen. Seit 2011 ist sie mit Schauspieler und Produzent Christian Ulmen verheiratet. Die gemeinsame Tochter kam im April 2012 zur Welt. Über ihr Dasein als Mutter hat sie das Buch "Ich bin dann mal Mama" geschrieben. Ganz leicht fällt es ihr nicht, die richtige Balance zwischen Familie und Arbeit zu finden, gibt sie zu. Die Kinderbetreuung teilen sich Collien und ihr Mann auf, soweit es möglich ist. Und wenn beide arbeiten, betreuen ihre Eltern die Tochter in Berlin. Ein Hoch auf alle Großeltern dieser Welt!