Folgeninhalt
Jeder Insasse im Clark County Untersuchungsgefängnis zählt die Tage, bis der Tag der Gerichtsverhandlung endlich gekommen ist. Bis dahin allerdings können Monate oder auch Jahre vergehen - es sei denn, der Delinquent bekennt bereits im Vorfeld seine Schuld, verzichtet damit auf einen Prozess und einen möglichen Freispruch und nimmt stattdessen mit einer dann meist verminderten Haftstrafe vorlieb. Für alle anderen Häftlinge aber, die sich für unschuldig erklären, gilt das Prinzip: "Alles oder Nichts" - entweder Freispruch und Haftstrafe in voller Höhe. Diese Episode begleitet zwei des Mordes angeklagte Insassen durch alle emotionalen Höhen und Tiefen, erzählt vom ersten Prozesstag und dem zermürbenden Warten bis hin zur Verkündung des jeweiligen Urteils der Geschworenen. Was passiert, falls ein Häftling dieses Urteil anfechten will, wird am Beispiel eines weiteren Insassen geschildert: Er beschloss, seine Verteidigung ab sofort nicht mehr Anwälten anzuvertrauen, sondern selbst in die Hand zu nehmen, stellte einen Revisionsantrag, recherchierte vergleichbare Fälle und bereitete sich jahrelang akribisch auf den einen Tag vor, der seine große Chance auf Freispruch sein könnte. Doch auch, wenn einem Antrag nicht stattgegeben wird oder das Urteil negativ ausfällt - viele bereits verurteilte Insassen geben nicht auf und kämpfen weiter, bis zu dem Tag, an dem ihre Unschuld bewiesen und sie entlassen werden können.
(S1)