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In seinem Programmschwerpunkt "25 Jahre Deutsche Einheit" widmet sich der MDR in einer dreiteiligen Staffel der Geschichte der Wiedergeburt unserer Städte. Die Sendereihe "Der Osten, entdecke wo Du lebst" zeigt an drei Beispielen, wie sich das Lebensumfeld in Halberstadt, Bad Langensalza und Zwickau von Grund auf verändert hat. Zwickau ist die Wiege der sächsischen Automobilindustrie. Die mehr als hundertjährige Tradition in der Automobilherstellung begann Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Gründung der Horch-Werke. Nach dem zweiten Weltkrieg setzten die Sachsenring-Werke diese Tradition fort. Allerdings widerspiegelte der in großen Stückzahlen gebaute Trabant am Ende nur noch die Erstarrung der DDR-Wirtschaft. Als im April 1991 die letzte "Pappe" vom Band gelaufen war, hatten 12.000 Männer und Frauen ihre Arbeit verloren. Der heute 88- jährige Prof. Carl Hahn erzählt, wie er sich für eine Fortsetzung der Automobiltradition in seiner Heimatregion Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt) einsetzte. Sein Engagement mündete schließlich in der Gründung der Volkswagen Sachsen GmbH im Zwickauer Stadtteil Mosel. Im Wendeherbst gingen 30.000 Zwickauer wegen Umweltproblemen auf die Straße, denn am Stadtrand in Crossen befand sich zu DDR-Zeiten eine Endlagerstätte für radioaktiv und chemisch verseuchtes Material der Wismut. Seit über zehn Jahren läuft dort ein umfangreiches Sanierungsprogramm. Am Ende sollen hier die Muldenauen den Menschen als Erholungslandschaft zur Verfügung stehen. Jürgen Croy, ehemalige Fußball-Nationaltorhüter der DDR, kehrte seiner Heimatstadt Zwickau nie den Rücken. Nach der Wende arbeitet er als Kulturdezernent und später als Geschäftsführer der Stadthalle. Die wiederum entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Kokerei.
(mdr)
Länge: ca. 30 min.