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Heidemarie Danzer, 57 Jahre alt, fährt Essen für Senioren aus. Sie bekommt 42 Cent pro ausgeliefertem Essen. Beim Berliner Verkehr verzweifelt sie regelmäßig.Wenn sie ihren Stundenlohn ausrechnet liegt der im Schnitt bei rund drei Euro. Gelernt hat sie ursprünglich Apothekenhelferin. Jahrelang hatte sie bei einer Pharmafirma gearbeitet bis sie entlassen wurde. Zig mal hat sie sich seitdem beworben. Bisher vergeblich.Jetzt hofft sie auf Mindestlohn, denn eigentlich liebt sie ihren Job. Nur die Bezahlung ist eben eine Katastrophe. Heidemarie Danzer ist nur eine von immer mehr Berufstätigen, die von der regulären Arbeit nicht mehr leben können. Doch hilft die Einführung eines Mindestlohns per Gesetz? Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften streiten heftig darüber. Doch was sagen diejenigen, die es betrifft? Was sagen Arbeitnehmer, und was sagen ihre Arbeitgeber, deren Kosten inzwischen explodieren und die sich deshalb ihrer Meinung nach keine höheren Löhne leisten können. Dann lieber den Laden schließen - samt der Arbeitsplätze.Was bedeutet das eigentlich für die, die schon länger unter dem erhofften Mindestlohn von 7,50 Euro in der Stunde arbeiten?Betroffen sind bislang vor allem Vollzeitkräfte aus den Bereichen des Hotelgewerbes, Garten- und Landschaftsbau, Floristen, Arzthelferinnen, Briefzusteller und Wachdienste. Sie arbeiten für Löhne von 3 bis höchstens 7 Euro die Stunde. Zu wenig zum Leben. Viele sind deshalb noch zusätzlich auf Unterstützung vom Staat angewiesen. die story begleitet Menschen aus mehreren Städten in ihrem Arbeitsalltag.
(Tagesschau24)
Länge: ca. 45 min.