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Der Ziegelstein ist gegenüber Beton und Stahl, Kunststoff und Glas als Baustoff in der Mauer und auf dem Dach ziemlich aus der Mode gekommen. 350 Ziegeleien gab es nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayern, heute sind es 30. Doch wie heißt es so ermutigend: Totgesagte leben länger. Für Claus Girnghuber sind der Geruch nach Lehm und Ton und die dauernde Hitze ein Teil seines Lebens. Er führt eine Ziegelei, die seit über 100 Jahren im Familienbesitz ist und heute 300 Mitarbeiter beschäftigt. Die Gründe, warum es im niederbayerischen Marklkofen mit dem Überleben geklappt hat, sind vielfältig. Unternehmerische Beharrlichkeit und Eigenwilligkeit, gepaart mit Realismus und der nicht berechenbaren Portion Glück haben dazu geführt, dass die Firma ein internationaler Player geworden ist und an attraktiven Projekten wie der Tate Modern Gallery in London oder dem Israel Museum in Jerusalem beteiligt ist. Im Inland gehören immerhin der Regensburger Dom, die Frauenkirche in München und der Gasteig zu den Objekten für Erhalt und Restaurierung. Die BR-Reporterin Birgit Fürst ist für ihre Reportage in die faszinierende Fertigungsgeschichte des Bausteins Ziegel und das Alltagsleben der Unternehmerfamilie und ihrer Mitarbeiter eingetaucht.
(Bayerisches Fernsehen)