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Delphine Verrier ist Tierärztin und lebt seit 2008 im zentralafrikanischen Gabun. Ihre Faszination für Mandrille - die Primaten mit der farbenprächtigen Maske - hat Delphine zum Centre International de Recherches Médicales de Franceville (CIRMF) geführt, zu dem auch ein Zentrum für Primatenforschung gehört. Dort lebt mit über 200 Tieren die weltweit größte eingezäunte Mandrill-Kolonie. Als Leiterin des Zentrums wacht Delphine nicht nur über die Gesundheit der Primaten, sondern erforscht auch das Sozialverhalten und die Biologie der Mandrille. Jedes Tier bekommt bei seiner Geburt eine Identifikationsnummer, die ihm sein Leben lang als Name dient. Einmal jährlich werden außerdem Blutproben genommen, um den Virenstatus der Tiere zu bestimmen. Neben ihrer Arbeit im Zentrum für Primatologie besucht Delphine jeden Monat den 150 Kilometer entfernten Parc de la Lékédi, um das Verhalten wildlebender Mandrille zu erforschen. Sie möchte herausfinden, wie sich das SIV-Virus - das Ursprungsvirus für die menschliche Immunschwächekrankheit HIV - in einer Mandrill-Population verbreitet, ohne die Tiere krank zu machen. Da in Gabun die Jagd auf Primaten noch immer erlaubt ist, besteht für den Menschen auch heute noch die Gefahr, sich dabei mit dem Virus zu infizieren. Die Mandrille stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Dennoch wird ihr Fleisch nicht selten auf den öffentlichen Märkten oder am Straßenrand angeboten. Delphines Lebensaufgabe ist es, die wildlebenden Tiere zu schützen. Doch die Menschen kommen ihr mit großem Verständnis und Aufgeschlossenheit entgegen, wenn sie ihnen vermittelt, wie wichtig es ist, die Mandrille und das wunderbare Naturerbe Gabuns zu schützen.
(arte)