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Wehrhafte Nacktnasenwombats in Duisburg, eine Storcheninvasion in Rheine, tierische Wohngemeinschaften in Münster, ein Baumstachler mit Haarausfall in Gelsenkirchen, junge weiße Löwen und Tiger in Stukenbrock, ein mutterloses Faultierbaby in Dortmund, bissige Bulldoggenameisen in Düsseldorf, ein seltener Mittelamerikanischer Tapir-Junge in Wuppertal, ein niedliches Nashorn in Krefeld und ein sehnsüchtig erwartetes Elefantenmädchen in Köln - all das und noch viel mehr entdeckt Tamina Kallert bei ihrer Reise durch die Zoologischen Gärten in Nordrhein-Westfalen. Ihre Basisstation schlägt sie im Zoo Münster auf. Zum ersten Mal seit 20 Jahren durften wieder Wildtiere aus Australien ausreisen: Fünf Nacktnasenwombats haben jetzt im Duisburger Zoo eine neue Heimat gefunden. Hier sollen die ,,Plumpbeutler", die aus einer Auffangstation stammen, ,,sozialisiert" werden. Denn die plumpen, gedrungenen Tiere sind klein, sehr kräftig und können ihre Gegner durch unglaublich schnelle Bisse schwer verletzen. Die Zähne ihrer Angreifer hingegen finden an der straffen, schwartenartigen Haut der Wombats keinen Halt. Selbst Artgenossen gegenüber sind sie oft unerträglich. Tamina Kallert sieht sich die wehrhaften Nacktnasenwombats einmal genauer an. Ebenfalls aus Australien stammen die riesigen Bulldoggenameisen, die unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen ihr neues Quartier im Düsseldorfer Aqua-Zoo bezogen haben. Denn die rötlich-schwarzen Krabbeltiere beißen nicht nur, sie stechen auch. Und bei Gefahr verbündet sich das ganze Volk und bläst zum Angriff. Die Arbeiterinnen erreichen eine Länge von 30 Millimeter, die Königin sogar von 35. Tamina Kallert stellt die Bulldoggenameisen vor. Im Naturzoo Rheine leben 30 flugunfähige Weißstörche. Dazu kommen täglich rund 30 ,,Besuchs-Störche", die im Reservat geschlüpft sind und anschließend in die Freiheit entlassen wurden. Doch die Weißstörche schätzen das bereitgestellte Futter so sehr, dass sie die Reise in den Süden gar nicht antreten, sondern sich ihre Mahlzeiten im Zoo abholen. Jetzt, im Frühjahr, gibt es regelmäßig eine wahre Storcheninvasion: Die Zugvögel kommen aus Afrika zurück - und bauen sich ebenfalls ihr Nest im Zoo. Dann wird es eng in den Bäumen. Und beim Streit um die schönsten Äste für das neue Heim geht es laut und bissig zu. Im Wuppertaler Zoo gelang jetzt die zweite Nachzucht eines Mittelamerikanischen Tapirs: Am 18. Januar kam Tapirbulle Chico nach einer Tragzeit von 414 Tagen zur Welt. Mutter Susanna wurde im August 1998 in Wuppertal geboren und war die erste Nachzucht dieser Art in Europa. Der Vater ist der 14-jährige Tapirbulle Jasper, der im Rahmen des internationalen Erhaltungszuchtprogramms 1996 aus USA nach Deutschland kam. Der Wuppertal Zoo ist der einzige in ganz Europa, der diese seltene Tapir-Art hält und züchtet. In ihrer Heimat, den tropischen Regenwälder Südamerikas, leben noch knapp 5.000 Mittelamerikanische Tapire. Tamina Kallert besucht Chico und seine Eltern.
(WDR)
Länge: ca. 90 min.