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Wer krank ist, geht davon aus, dass er bei seinem Arzt in den besten Händen ist. Doch nicht jede Behandlung ist im Sinne des Patienten. Denn Mediziner sind nicht nur Heiler, sondern auch ein Rad in einem Gesundheitssystem, hinter dem ein Milliardenetat steht. Im Vordergrund steht nicht immer das Patienteninteresse, häufig aber die Rendite. So sorgt die Medizinindustrie zwar für viel Fortschritt und mehr Lebensqualität, aber auch dafür, dass zahlreiche überflüssige Untersuchungen und unnötige Operationen gemacht werden. Gesunde werden so zu neuen Kunden. Doch jeder Arzt ist verpflichtet, ohne Einfluss ökonomischer Interessen zu behandeln. Er sollte deshalb auch Heilmethoden anwenden, die eine wissenschaftlich bewiesene Wirkung haben. Die Anhänger von Globuli sind überzeugt, dass der Königsweg zur Gesundung die Homöopathie ist. Inwiefern seriöse wissenschaftliche Studien dies untermauern oder doch eher der Placebo-Effekt großen Anteil hat, an dieser Frage entzünden sich medizinische Glaubenskriege. Auch Vorsorgeuntersuchungen, die auf den ersten Blick dem Patienten ausschließlich nützen, haben ihre Tücken, können fehlinterpretiert werden und machen so oft Gesunde voreilig zu Kranken. Auf wen kann man sich verlassen, damit man als Patient vom Arztbesuch profitiert und nicht nur dessen Kontostand? Wie erkennt man, dass man eventuell Opfer unnötiger Behandlungen wird? Welche Heilmethoden sind gefährlich? Antworten bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé.
(SWR)
Länge: ca. 90 min.