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Eine steigende Zahl der Firmen wendet sich dem Neuromarketing zu. Mithilfe dieser umstrittenen Methode wird das Gehirn des Konsumenten erforscht. Um die Entstehung unserer Entscheidungen zu entschlüsseln, wird analysiert, warum wir auf manche Stimuli reagieren - mit dem Ziel unsere Kaufentscheidungen zu beeinflussen. Dabei geht man heute davon aus, dass 90 % unserer Entscheidungen unterbewusst getroffen werden. Wenn es einer Marke demnach gelingt, unser Unterbewusstsein direkt anzusprechen und unsere bewussten Beweggründe zu umgehen, würde der Absatz dieser Marke erheblich steigen. McDonald's hat sich das Neuromarketing zu Nutze gemacht. Mithilfe eines eigens entwickelten Duftes, der subtil in den Restaurants versprüht wurde, steigerte die Firma neben dem Widererkennungswert vor allem den Absatz. Auch Proctor & Gamble profitierte vom Neuromarketing: Die Verkaufszahlen von Ariel Waschpulver stiegen um 70 %, nachdem ein künstlicher Duftstoff unter der Verschlusskappe des Waschmittels angebracht worden war. Bei all diesen Methoden stellt sich vor allem die Frage: Ist das Spiel mit unserem Unterbewusstsein Marketing oder Manipulation? Und wo lässt sich die Grenze ziehen?
(ORF)