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Früher haben die "schwarzen Männer" zum Berliner Stadtbild gehört - mit rußverschmierten Gesichtern und einer Kohlentrage auf dem Rücken. Heute haben Erdgas und Heizöl die meisten Kachelöfen und Kohlekessel abgelöst. Bei Engelkes in Berlin ist man heute mit einer Flotte von Heizöltankern unterwegs, auch Familie Arndt in Luckenwalde hat das Sortiment erweitert, den Tankwagen fährt die Chefin. Gaby und Volker Arndt sorgen in und um Luckenwalde für warme Wohnungen - sie sind Brennstoffhändler. Mit Kohlen haben sie noch zu DDR-Zeiten angefangen und Kohlen gibt es bei ihnen immer noch. Früher fuhr Volker Arndt mit seinem Multicar über 1000 Tonnen im Monat aus, soviel sind es heute im ganzen Jahr. Es gibt immer weniger Kohleheizungen, die meisten wurden umgestellt auf Öl und Gas. Viele Kohlehändler haben aufgegeben, die Arndts sind die letzten weit und breit. Sie haben ihr Sortiment erweitert und liefern auch Heizöl. Aber wenn es bei den Kohlen eng wird, fasst Gaby Arndt mit an und trägt die Kohlen körbeweise in die Keller. Andreas Schröder fährt in Berlin schon seit 32 Jahren Kohlen aus. Er ist bei der Firma Engelke beschäftigt. 1922 wurde das Familienunternehmen gegründet, begonnen wurde mit Brennholz per Pferdefuhrwerk für die Nachbarn im Kiez, bald kamen auch Kohlen dazu. Heute ist das Familienunternehmen in dritter Generation mit einer ganzen Flotte von Heizöltankern in der gesamten Stadt unterwegs und immer noch gibt es auch Kohlen. Von 16 Mitarbeitern sind nur noch zwei mit deren Auslieferung beschäftigt. Andreas Schröder und ein Kollege übernehmen die letzten Meter bis in den Keller oder hoch in die Wohnung, acht bis zehn Tonnen täglich sind zu schleppen. Statt Kohlen bringen die beiden immer häufiger auch Holzbriketts. Außerdem gibt es Holzpellets für Zentralheizungen und - wie zu den Gründungszeiten - Anmach- und Kaminholz.
(ARD-alpha)