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Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 292477 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –
752

Blind vertraut, bös' erwacht

Folgeninhalt
Wer wünscht sich nicht eine treue Ehefrau, einen ehrlichen Geschäftspartner, eine zuverlässige beste Freundin? Vertrauen ist das Fundament einer jeden engen Beziehung. Doch die Realität sieht häufig anders aus. Denn oft ist der Preis für einen gewährten Vertrauensvorschuss eine bittere menschliche Enttäuschung. Besonders schmerzhaft ist es, sich in Menschen zu täuschen, für die man eigentlich die Hand ins Feuer gelegt hätte. Blind vertraut - bös' erwacht! Manchmal ist es nur ein dummer Zufall, der dafür sorgt, dass das Doppelleben des eigenen Ehemanns ans Tageslicht kommt. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" dachte sich auch schon so mancher zweifelnde Vater, bis er schließlich durch einen Gentest schwarz auf weiß die Gewissheit bekam: Das ist nicht mein Kind, ich wurde über Jahre getäuscht, belogen und ausgenutzt. Schöne Worte und falsche Versprechungen - das ist auch die Erfolgsmasche, auf die windige Anlagebetrüger setzen und ihre leichtgläubigen Kunden ins finanzielle Verderben stürzen. Ob privat oder beruflich - ist es möglich, nach einer Enttäuschung zu einem Menschen wieder ehrliches Vertrauen aufzubauen? Wo endet Gutgläubigkeit, wo beginnt Naivität? Sollte man eher auf seinen Kopf oder seinen Bauch hören? Antworten am 26. Februar 2016 bei Michael Steinbrecher bei: "Blind vertraut, bös' erwacht". "Niemals hätte ich geglaubt, dass meine Frau zu so etwas fähig ist. Ich habe die Warnsignale nicht erkannt, obwohl sie die Tat schon Wochen vorher plante." Acht Jahre war das Paar verheiratet, doch was sich 2012 ereignete, sprengte die Vorstellungskraft des Ehemannes. Seine Frau nahm den beiden gemeinsamen Kindern und schließlich sich selbst das Leben. Sein Glaube gibt ihm Kraft, mit diesem Schicksalsschlag umzugehen und Menschen auch weiterhin mit Vertrauen und Offenheit zu begegnen. Sehr lange hat es gedauert, bis Ellen Thiemann anderen Menschen wieder ohne Misstrauen begegnen konnte. Obwohl das Ehepaar gemeinsam einen Fluchtversuch aus der ehemaligen DDR plante, war es - wie sie später den Akten entnehmen konnte - ihr eigener Mann, der sie an die Stasi verriet. Ellen Thiemann nahm die Schuld alleine auf sich, durchlitt im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck die Hölle: "Wenn der engste Vertraute zum Verräter wird, das ist doppelt und dreifach schlimm. Ich kann nicht nachvollziehen, wie ich mich so in einem Menschen täuschen konnte." Gitta Saxx musste für ihr Vertrauen einen hohen finanziellen Preis bezahlen. Wegen Dauerkopfschmerzen wandte sich das damalige Playmate an einen selbsternannten Heiler, den sie aus dem Freundeskreis kannte. Für sein großzügig bemessenes Beraterhonorar nahm Gitta Saxx sogar Kredite auf: "Mein Guru hat mich einer Gehirnwäsche unterzogen. Ich habe ihm mehr vertraut als mir selbst." Acht Jahre lang wanderte monatlich eine hohe Summe in seinen Geldbeutel, noch heute trägt sie aus dieser Zeit Schulden ab. Halina Löffler glaubte, übers Internet ihre große Liebe gefunden zu haben. Die Unternehmerin fühlte sich fast seelenverwandt mit dem Mann, den sie nur über Facebook kannte und der ihr täglich liebevolle E-Mails schrieb. Die alleinerziehende Mutter träumte von einer gemeinsamen Zukunft - bis sich das Blatt schlagartig wendete: Der angebliche Millionär aus Monaco erpresste sie mit Aktfotos: "Ich war in einer Art Trance, habe meine Gehirnzellen ausgeschaltet. Ich hätte meine Hand für ihn ins Feuer gelegt." Den Prozess gegen ihn gewann sie zwar, ein generelles Misstrauen ist ihr allerdings geblieben. Verführen und Vertrauen gewinnen - fast 20 Jahre lang wickelte Daniel Blessgen unzählige Frauen um den Finger, teilweise waren es sieben gleichzeitig: "Ich wollte mir immer wieder neu beweisen, dass ich genau die Frauen kriege, die ich haben will. Viele habe ich auch schnell wieder fallen lassen." Die Frauen öffneten dem Musiker bereitwillig ihr Herz, er wiederum sah die Beziehungsanbahnung als rein sportlichen Anreiz. Bis er eines Tages erkannte, dass diese Art der Manipulation nicht dauerhaft glücklich machen kann. "Jeder Mensch sammelt die Erfahrung, dass Vertrauen missbraucht wird. Entscheidend ist, wie wir mit dieser Erfahrung umgehen." Bei der täglichen Arbeit von Diplompsychologe Harald Krutiak mit seinen Klienten ist das Thema Verlässlichkeit allgegenwärtig, denn "hinter den meisten negativen Erfahrungen stecken Enttäuschungen und Vertrauensmissbrauch - ob in der Kindheit durch Bezugspersonen oder im Erwachsenenalter durch Partner, Freunde oder auch Geschäftspartner", so der Therapeut.
(SWR)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Deutsche TV-Premiere: Fr, 26.02.2016, SWR Fernsehen
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