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Oktober 1968. Uraufführung eines Films, über den Deutschland spricht: "Du - Zwischenzeichen der Sexualität". Sittenwächter sind erschüttert, ebenso Zensoren und Richter. Vor den Kinokassen stehen die Besucher:innen Schlange. Ende der 1960er Jahre zeigt das Kino nackte Paare und Prostituierte bei der Arbeit. Die FSK, die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, gibt nicht alle Szenen frei. Die Zensor:innen echauffieren sich über Masturbation, Schamhaare, Dildos und bemalte Brustwarzen. Auf der Leinwand räkelt sich ein Fotomodell splitterfasernackt vor der Kamera. Der Körper, das unbekannte Land, wird in erogene Zonen aufgeteilt. Sexuelle Aufklärung wird zum großen Thema. Während die Gesellschaft noch über Sexualität und Freiheit diskutiert, hat eine Frau längst begonnen, Handel zu treiben: Beate Uhse. Bald geht es auf der Leinwand nicht mehr um Aufklärung oder wissenschaftliche Erläuterungen. Es geht um Sex.
(SWR)
Länge: ca. 45 min.