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76

VOXtours

D, 1993–2009

  • 76 Fans
  • Serienwertung4 106654.00von 5 Stimmeneigene: –

"VOXtours"-Serienforum

  • Yvonne schrieb am 14.10.2011, 00.00 Uhr:
    Vor wenigen Tagen bin ich nach einer fabelhaften Reise vom Horn Afrikas zurückgekehrt. Vielleicht ist diese mail, die ursprünglich an Freunde und Familie adressiert war, Äthiopien einmal zum Ziel von Voxtours zu machen.

    Äthiopien …

    … die überwältigende, abenteuerreiche Reise ist zu Ende, zu Hause wird der Alltag schneller als gewollt wieder seinen Rhythmus finden. Ein Abenteuer war es. Ohne Zweifel!

    Nach Ankunft in Addis Ababa ging die erste Reise in eine Klinik, um Klarheit zum vermuteten Blinddarm-Trouble meines Liebsten zu bekommen. Nach vergleichbar harmloser Nierenstein-Diagnose konnte unsere nahezu 4000 km lange Tour beginnen.

    Das Land ist wunderschön, hat beeindruckendste Landschaft in satten Grün-, Rot-, Gelbtönen, es gab gefühlte Millionen Kühe, Esel, Ziegen, Schafe, um die stets der komplette Verkehr auf den Straßen manövriert, überall – auch an unzugänglichsten Stellen – gab es Landwirtschaft, kleine, gemütlich wirkende Dörfer, große, dreckige Städte, Krokodile, Nilpferde, Moskitos, Pelikane, Vögel in allen Farben des Regenbogens, Märkte, Stammesvölker, die sich durch individuelle Stile und Riten unterscheiden, ein kurzes Eintauchen in die Welt der Mursi – die Frauen dieses Stammes tragen Teller oder Pflöcke in der Unterlippe, toller Kaffee, von dem es scheint, dass er immer verschüttet werden muss, bevor ihn der Konsument erreicht, wunderbare, traditionelle Zeremonien um die Zubereitung von Kaffee, eine riesige Auswahl an großartigem, interessantem Essen, dazu die Unnötigkeit von Besteck und der Fakt, wie schnell man sich an die Nahrungsaufnahme ausschließlich per Finger der rechten Hand gewöhnt, gefühlte Hitzewellen tags, heftige Regengüsse in vielen Nächten, lange, harte Stunden in Bussen, sehr herzliche, willkommende Menschen, viel Warterei, viele traurige Szenen, wie man sie von Ländern dieser Region erwartet und dazu der Gedanke, wie es einem selbst gehen würde in einem solchen Leben, in dem keiner von uns zurecht käme, würde man auch nur eine Woche lang stranden … Die Fälle des Blauen Nils waren begeisternd, so auch die in/aus Fels gehauenen Kirchen des Nordens und dort das „Fest zur Findung des wahren Kreuzes“ - so viel Tradition, viele unglaubliche Momente.

    Es gab einen Unfall, der an der Substanz rüttelte. Einer der vielen, vielen Busse auf dieser Tour kam in hohem Tempo zum Kippen und rutschte nach viertel-Drehung über die gegenseitige Fahrbahn von der Straße weg. Der lange Moment, den es brauchte, Leben zu realisieren, dass das Blut an mir nicht zu eigenen Wunden gehörte, dass nichts gebrochen war, dass WIR es schafften, aus diesem Bus zu kommen und UNS trotz aller Widrigkeiten hatten, war geprägt von Horror. Die Wiege der Menschheit, wie Äthiopien genannt wird, lies uns entrinnen. Tagelang aufgewühlt, gequetscht, zerbeult, mit schmerzenden Gliedern zwar und einem Schock, der wohl noch eine Weile anhält, aber gehend!

    Vielleicht half das Amulett des Heiligen Christopherus – mir seit Jahren auf Reisen so wichtig wie mein Pass - unserem Glück in diesem Moment – geschadet hat es auf keinen Fall ...

    Beinahe 40 Länder habe ich bereist und bin dankbar und froh, dass dieses eines davon ist. Ich habe vieles erstmalig gesehen, erlebt, gefühlt, ich habe lernen können und dazu Bilder, die es lange, lange in mir geben wird.

    … all das und ganz viel mehr war/ist dieses wundervolle, schöne, reiche, arme, abenteuerliche, atemberaubende Äthiopien für mich. Sollte sich je die Frage stellen, dieses Land zu besuchen … JA!

    Und: Mal NICHT allein zu reisen, tat mir auch ganz gut :-)

    sonnig liebstens,
    Y
    Ein paar Fotos sind im link am mail-Beginn zu finden.