Es ist fast wie ein Wirtschaftsmärchen: Ein kleines Startup wird zu einem internationalen Großkonzern. Dafür braucht man gar nicht nach Kalifornien blicken, wo Steve Jobs einst in einer Garage seine Firma Apple gründete. Auch in Deutschland gibt es solche Gründergeschichten. Zum Beispiel Siemens. Am 1. Oktober 1847, also vor 175 Jahren, gründen Werner Siemens und Johann Georg Halske ihre kleine Firma in einer Hinterhofwerkstatt und bauen einen Zeigertelegraphen. Heute sind in diesem Unternehmen weltweit gut 300.000 Mitarbeiter beschäftigt. Doch in der langen Geschichte der Firma ging es nicht immer nur bergauf. Unter zwei Weltkriegen und der Weltwirtschaftskrise litt auch Siemens. Dazu kam die Rolle des Unternehmens während der NS-Zeit, als bis zu 80.000 Menschen für Siemens Zwangsarbeit verrichten mussten. Der Korruptionsskandal im Jahr 2006 brachte das Unternehmen in ernste Schwierigkeiten. Auch die Produkte haben sich immer wieder geändert. Früher wurde alles hergestellt, was mit Strom zu tun hatte: Waschmaschinen, Toaster und Fernseher genauso wie Großkraftwerke, Elektroautos oder Handys. Heute hat man sich bei Siemens erfolgreich auf einige wenige Geschäftsfelder konzentriert. Ein Film von Martina Schuster und Johannes Thürmer über einen Münchener Konzern, der in Bayern über 50.000 Mitarbeiter beschäftigt und das Land geprägt hat wie kaum ein anderer.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 22.10.2022 (ARD Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 25.10.2022 (BR)
Cast & Crew
- Drehbuch: Martina Schuster, Johannes Thürmer