"68" steht als Chiffre für eine bewegte Zeit, die bis heute heftige Emotionen weckt, für einen Wendepunkt nicht nur in den westlichen Gesellschaften. Studentenbewegung, Demos gegen die Notstandsgesetze, Protestveranstaltungen gegen den Vietnamkrieg, das Attentat auf Rudi Dutschke, brennende Barrikaden in Paris, der Mord an Martin Luther King, der Prager Frühling - all das hielt die Öffentlichkeit damals in Atem, sorgte für Aufregung und Diskussionsstoff. Das Neue: Es waren junge Leute, vor allem Studentinnen und Studenten, die ihre Gesellschaften verändern wollten, neue eigene Lebensformen propagierten, mit Provokationen und Demonstrationen in die Öffentlichkeit drängten - heftig bekämpft von den Hütern der alten Ordnung. Und immer aufmerksam beobachtet und begleitet von Presse und Fernsehen. Der Film von Mathias Haentjes zeichnet nach, was an den Schauplätzen Berlin, Köln, Bonn, Paris und Prag in den turbulenten Monaten zwischen dem Schahbesuch im Juni 1967 und der Niederschlagung des Prager Frühlings im August 1968 geschah. Prominente, darunter Ulrich Wickert und Alice Schwarzer, Wolfgang Thierse und Gesine Schwan, Ulla Hahn und Peter Schneider, sowie Studentenführer aus Bonn, Paris und Prag erinnern sich an "ihr" 68; umfangreiche Ausschnitte aus Originalbeiträgen des Fernsehens liefern die erstaunlichen Bilder und den unverwechselbaren Sound der Zeit.
(WDR)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 13.06.2018 (WDR)
Cast & Crew
- Drehbuch: Mathias Haentjes