Mitten im Pazifik liegt die Südsee - Tausende Inseln, die meisten vulkanischen Ursprungs. Wissenschaftler aus Deutschland forschen dort auf Feuerbergen, im Dschungel und unter Wasser. Naturgewalten formen und bedrohen die Südsee. Taifune toben mit großer Vernichtungskraft. Sie bauen Flutwellen auf, ganze Inseln versinken im Meer. Unter Wasser drängt Magma aus der Tiefe, Vulkanausbrüche zerstören Leben, aber sie schaffen auch neues Land. Auf Hawaii lässt sich der Vulkanismus besonders gut erforschen. Nirgendwo sonst kommen Wissenschaftler der glühenden Lava näher als dort. Der Geologe Andreas Pflitsch forscht seit vielen Jahren auf Hawaii. Sein besonderes Interesse gilt den einzigartigen Lavahöhlen. Dort gewonnene Erkenntnisse finden im modernen Tunnel- und U-Bahn-Bau ihre Anwendung. Einen riesigen Schiffsfriedhof aus dem Zweiten Weltkrieg haben der Unterwasserarchäologe Florian Huber und sein Team im Blick. Die giftige Fracht der versunkenen Kriegsflotte in der Lagune von Chuuk ist für das Paradies der Südsee eine tickende Zeitbombe. Die Taucher arbeiten an einer Bestandsaufnahme. Ihre Ergebnisse sollen helfen, rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen, bevor die riesigen Schiffstanks von Korrosion zerfressen werden. Um den Schutz der Unterwasserwelt kümmert sich auch die Biologin Isabel Ender. Vor den Fidschi-Inseln erforscht sie Mantarochen. Majestätisch schweben die riesigen Filtrierer durch die artenreichen Korallenriffe. Die größte Insel der Südsee besucht der Mediziner und Anthropologe Wulf Schiefenhövel. Im Bergland von Westpapua verfolgt er seit Jahrzenten die Entwicklung der Eipo - ein Volksstamm, der fernab von jeglicher Zivilisation lebt. Die Menschen haben tiefes Vertrauen zu dem Wissenschaftler gefasst, der ihnen bei seinen regelmäßigen Besuchen mit großem Respekt begegnet. Das größte archäologische Rätsel der Südsee liegt im Zentrum Mikronesiens: die Ruinenstadt Nan Madol - Neuland für den Archäologen Florian Huber. Die auf 92 künstlichen Inseln erbaute Stadt wurde vermutlich zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert als religiöses Zentrum in einer einzigartigen Architektur errichtet. Mittlerweile fast gänzlich vom Dschungel überwuchert, wurde Nan Madol 2016 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und zugleich auf die Liste der gefährdeten Stätten aufgenommen. "Abenteuer Südsee" beleuchtet neben den spannenden Wissenschaftsgeschichten auch den gesamten Lebensraum in seiner bunten Vielfalt. Informationen über die exotische Tier- und Pflanzenwelt werden ebenso gegeben wie Einblicke in die Besiedlungs-, Entdeckungs- und Kolonialgeschichte. Die paradiesische Schönheit der Region lässt die Sehnsucht nachvollziehen, die immer wieder Fremde in die Südsee lockt. Aber auch die Schattenseiten des Inselreiches im Pazifik werden thematisiert: als Kriegsschauplatz, als Müllplatz für Unmengen von Plastikabfällen und als Ort häufiger Naturkatastrophen. Als achte Folge der "Terra X - Abenteuer"-Reihe eröffnet auch diese Dokumentation wieder einen ganz besonderen Blick auf eine Region, die von vielen Menschen als Sehnsuchtsort begriffen wird.
(3sat)
David Grief und sein polynesischer Freund setzen Anfang des 20. Jahrhunderts die Segel, um die Gegend zu erkunden. Vor einer wunderschönen und exotischen Kulisse geraten sie von einem Abenteuer ins nächste.
(Fix und Foxi)
Länge: ca. 44 min.
Deutscher Kinostart: 25.06.2017
Deutsche TV-Premiere: 23.06.2017 (arte)
gezeigt bei: Terra X (D, 1982)
Cast & Crew
- Regie: Christopher Gerisch, Anja Kindler
- Drehbuch: Christopher Gerisch, Anja Kindler, Kay Siering
- Produktion: Kerstin Peterssen, Kay Siering
- Produktionsauftrag: HR Geschichte, Wissenschaft
- Produktionsfirma: ARTE, ZDF
- Musik: Mathias Rehfeldt
- Kamera: Oliver Gurr, Jürgen Heck, Jürgen Staiger
- Schnitt: Hauke Ketelsen