Margaret Garrison, gefeierter Broadway-Star, ist äußerst aufgebracht, als sie ihren Mann Peter bei einem Schäferstündchen mit einer Journalistin überrascht. Kurz darauf gerät sie in den Verdacht, ihm den Seitensprung mit gleicher Münze heimgezahlt zu haben - und das auch noch mit einem flüchtigen Millionendieb! Dabei haben nur ein verrückter Zufall und eine folgenschwere Panne in der Elektrizitätsversorgung bei diesem aufregenden Missverständnis Regie geführt. Margaret Garrison (Doris Day) ist am Broadway sehr erfolgreich. Allerdings hat sie es satt, im Rollenfach "ewige Jungfrau" festgelegt zu sein. Sie wünscht sich von ihrem Ehemann Peter (Patrick O'Neal) endlich ein Baby, sehr zum Leidwesen ihres Regisseurs Ladislau Walichek (Terry-Thomas). Eines Abends, als Margaret wieder Vorstellung hat, gehen in ganz New York durch einen Stromausfall für längere Zeit die Lichter aus. Vorzeitig heimgekehrt, ertappt Mrs. Garrison ihren Mann bei einem Seitensprung mit der forschen Journalistin Roberta Lane (Lola Albright) - und das auch noch im ehelichen Schlafzimmer. Kein Wunder, dass der erboste Star empört ins gemeinsame Landhaus abrauscht. Als der schuldbewusste Ehemann Margaret später reumütig dorthin folgt, ist er seinerseits entsetzt, seine Frau schlafend mit einem unbekannten Mann an der Seite vorzufinden. Offensichtlich hat sie sich für seine Treulosigkeit gerächt! Mrs. Garrison allerdings weiß nach dem mühsamen Erwachen wirklich nicht, wie ihr angeblicher Liebhaber Waldo Zane (Robert Morse) neben ihr auf der Couch gelandet ist. Mr. Zane wiederum hat gute Gründe, gewisse Dinge nicht korrekt darzustellen, denn er hat den großen Blackout in New York benutzt, um mit zwei Millionen Dollar Firmengeldern durchzubrennen. Leider ist das Geld nachts spurlos verschwunden und so sieht Mr. Zane sich gezwungen, die Mystifikation vom Schäferstündchen mit der empörten Hausherrin aufrechtzuerhalten. Die Folgen sind haarsträubend... Regisseur Hy Averback weiß der ausgelassenen Geschichte rund um den spektakulären New Yorker Stromausfall im November 1965 viel turbulente Komik abzugewinnen. Für Doris Day war diese Komödie der vorletzte Leinwandauftritt, bevor sie sich ein Jahr später aus dem Filmgeschäft zurückzog. Anlässlich ihres 90. Geburtstages am 3. April (nach anderen Quellen wäre es schon der 92.) will das MDR-Fernsehen mit "Als das Licht ausging" an die große Diva erinnern. Die Schauspielerin und Sängerin verkörperte das Urbild der aufrechten, lebenstüchtigen und moralischen Amerikanerin der 1950er und 1960er Jahre. Als strahlende, attraktive Blondine, die in ihren Rollen unheimlich wandlungsfähig war, wurde sie schnell zu Everybody's Darling. Doris Day setzte nicht auf Schmollmund-Erotik. Sie strahlte eine kernseifensaubere Fröhlichkeit aus und sagte einmal: "Ich will am Set Spaß haben; ich will schöne Kleider tragen und hübsch aussehen. Ich möchte lächeln und andere glücklich machen." Glücklich gemacht hat sie ihr Publikum seit 1948 mit rund 39 Filmen, 2 Fernseh-Serien und etlichen Liedern. Ende der 1950er-Jahre war sie der größte Star der Unterhaltungsindustrie - mehr Platten als sie verkaufte damals allenfalls Frank Sinatra.
(MDR)
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 29.08.1968
Original-Kinostart: 19.06.1968 (USA)
Cast & Crew
- Regie: Hy Averback
- Drehbuch: Everett Freeman, Karl Tunberg, Martin Melcher
- Produktion: Everett Freeman, Martin Melcher, Robert Vreeland, Lindsley Parsons Jr.
- Musik: Dave Grusin
- Kamera: Ellsworth Fredericks, George W. Davis, Urie McCleary
- Schnitt: Rita Roland
- Szenenbild: Henry Grace, Richard Pefferle
- Maske: Sydney Guilaroff
- Regieassistenz: Al Jennings, Lynn Guthrie, Richard Landry
- Ton: Franklin Milton
- Spezialeffekte: J. McMillan Johnson
- Stunts: Jesse Wayne