Ron Stallworth lässt sich im von Rassenunruhen gebeutelten Siebzigerjahren in der Rocky-Mountains-Stadt Colorado Springs als erster schwarzer Polizist anheuern - und unterwandert damit eigentlich bereits eine erste Organisation. Der junge Mann mit dem imposanten Afro wird nämlich unter den rassistisch eingestellten Uniformierten nicht als ihresgleichen akzeptiert, sondern genüsslich Officer Bimbo genannt.
Doch Ron Stallworth gibt sich nicht damit zufrieden, im Polizeiarchiv Akten herauszugeben. Er fordert beharrlich, verdeckt ermittelt zu dürfen, und erhält einen ersten Auftrag: eine von der Studentenverbindung der Schwarzen organisierte Rede des Bürgerrechtlers Kwame Ture zu infiltrieren, der den Ausdruck Black Power geprägt hat.
Geschichte schreibt freilich erst der nächste Einsatz, den Ron auf eine Zeitungsannonce hin selbst einfädelt: Er tritt telefonisch in Kontakt mit dem Ku-Klux-Klan. Der schwarze Polizist fordert von den weissen Rassisten Broschüren an und baut in etlichen Telefongesprächen eine vertrauensvolle Beziehung auf. Zu persönlichen Treffen schickt Ron seinen weissen Partner Flip Zimmerman , der als Jude den Rechtsextremen ebenfalls denkbar kritisch gegenübersteht. Richtig vertrackt wird der Fall, als der Anführer des Klans, David Duke , sein Kommen ankündigt. Denn für dessen Personenschutz kommandiert die Polizei ausgerechnet Ron Stallworth ab.
Nach den kommerziellen Filmen «Inside Man» (2006) und «Oldboy» (2013) sowie Flops wie «Da Sweet Blood of Jesus» war der einst einflussreiche Spike Lee als irrelevant und altersmilde abgeschrieben. Mit dem urkomischen «BlacKkKlansman» nähert der streitbare Filmemacher sich der Klasse seiner Filme wie «Do the Right Thing» an und zeigt sich endlich wieder angriffig. Denn zu sagen hat er einiges in den zwei Stunden, die Bilder aus dem Klassiker «Vom Winde verweht» und Amateurfilmaufnahmen eines feigen Anschlages auf Demonstranten im Jahre 2017 effektvoll einrahmen.
Nachdem Spike Lee nicht weniger als viermal mit Denzel Washington zusammengearbeitet hat, gibt dieser hiermit den Stab an seinen Sohn John David Washington weiter, der kürzlich in Christopher Nolans Kinospektakel «Tenet» seine Eignung zum Actionhelden bewiesen hat. Am Filmfestival von Locarno hat Spike Lees «BlacKkKlansman» 2018 den Publikumspreis gewonnen und an den Oscar-Verleihungen die Auszeichnung für die beste Drehbuchadaption.
Doch Ron Stallworth gibt sich nicht damit zufrieden, im Polizeiarchiv Akten herauszugeben. Er fordert beharrlich, verdeckt ermittelt zu dürfen, und erhält einen ersten Auftrag: eine von der Studentenverbindung der Schwarzen organisierte Rede des Bürgerrechtlers Kwame Ture zu infiltrieren, der den Ausdruck Black Power geprägt hat.
Geschichte schreibt freilich erst der nächste Einsatz, den Ron auf eine Zeitungsannonce hin selbst einfädelt: Er tritt telefonisch in Kontakt mit dem Ku-Klux-Klan. Der schwarze Polizist fordert von den weissen Rassisten Broschüren an und baut in etlichen Telefongesprächen eine vertrauensvolle Beziehung auf. Zu persönlichen Treffen schickt Ron seinen weissen Partner Flip Zimmerman , der als Jude den Rechtsextremen ebenfalls denkbar kritisch gegenübersteht. Richtig vertrackt wird der Fall, als der Anführer des Klans, David Duke , sein Kommen ankündigt. Denn für dessen Personenschutz kommandiert die Polizei ausgerechnet Ron Stallworth ab.
Nach den kommerziellen Filmen «Inside Man» (2006) und «Oldboy» (2013) sowie Flops wie «Da Sweet Blood of Jesus» war der einst einflussreiche Spike Lee als irrelevant und altersmilde abgeschrieben. Mit dem urkomischen «BlacKkKlansman» nähert der streitbare Filmemacher sich der Klasse seiner Filme wie «Do the Right Thing» an und zeigt sich endlich wieder angriffig. Denn zu sagen hat er einiges in den zwei Stunden, die Bilder aus dem Klassiker «Vom Winde verweht» und Amateurfilmaufnahmen eines feigen Anschlages auf Demonstranten im Jahre 2017 effektvoll einrahmen.
Nachdem Spike Lee nicht weniger als viermal mit Denzel Washington zusammengearbeitet hat, gibt dieser hiermit den Stab an seinen Sohn John David Washington weiter, der kürzlich in Christopher Nolans Kinospektakel «Tenet» seine Eignung zum Actionhelden bewiesen hat. Am Filmfestival von Locarno hat Spike Lees «BlacKkKlansman» 2018 den Publikumspreis gewonnen und an den Oscar-Verleihungen die Auszeichnung für die beste Drehbuchadaption.
(SRF)
"BlacKkKlansman" greift die wahre Geschichte von Ron Stallworth auf, einem afroamerikanischen Polizisten, der in den 1970er Jahren einen Zweig des Ku-Klux-Klans unter der Führung von David Duke infiltrierte. 40 Jahre später unterstützte derselbe David Duke die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Durch die Figur des "Großen Hexenmeisters" David Duke verschränkt Regisseur Spike Lee die politische Gegenwart - der Film feierte im Mai 2018 in Cannes Premiere, 18 Monate nach den US-Wahlen im November 2016 - mit den 1970er Jahren. Parolen wie "America First" oder "Make America Great Again" könnten auch aus den Siebzigern stammen und zeigen die Kontinuität und ungebrochene Aktualität rassistischer Einstellungen auf.
(arte)
Länge: ca. 135 min.
Deutscher Kinostart: 23.08.2018
Internationaler Kinostart: 14.05.2018
Original-Kinostart: 10.08.2018 (USA)
Deutsche TV-Premiere: 04.05.2019 (Sky Cinema)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Spike Lee
- Drehbuch: Charlie Wachtel, David Rabinowitz, Kevin Willmott, Spike Lee
- Produktion: Lori Allred, Marcei A. Brown, Susan Lazarus, Louis Phillips, Tara Tovarek, Charbel Youssef, Focus Features, Legendary Pictures, Perfect World Pictures, QC Entertainment, 40 Acres, a Mule Filmworks, Legendary Entertainment, Spike Lee, Jordan Peele, Shaun Redick, Raymond Mansfield, Jason Blum, Sean McKittrick, Matthew A. Cherry, Win Rosenfeld, Jeanette Volturno, Edward H. Hamm Jr.
- Produktionsauftrag: Shaun Redick
- Produktionsfirma: Blumhouse Productions, Monkeypaw Productions
- Musik: Terence Blanchard
- Kamera: Chayse Irvin, Marci Mudd
- Schnitt: Barry Alexander Brown
- Szenenbild: Curt Beech, Cathy T. Marshall
- Maske: Kim Collea, Donyale McRae, Martha Melendez, Yasmina Smith-Tyson, Kim Taylor, Amy Sue Nahhas, Janine JP Parrella
- Kostüme: Marci Rodgers
- Regieassistenz: Mike Ellis, Anastasia Folorunso, Tracey Hinds, Jason Perez, Christina Walker
- Ton: Philip Stockton, Steven Visscher
- Spezialeffekte: Nicholas Janaro
- Distribution: Universal Pictures Germany, Universal Pictures, Universal Pictures International
- Choreographie: Maija Garcia