Originalpremiere: 2013
11.12.2014
Deutsche TV-Premiere: 20.08.2017 (Silverline)
FSK 16
Dwight haust in seinem abgewrackten Auto, sucht in Abfallsäcken nach Essbarem. Körperpflege betreibt der Obdachlose, wenn er in ein leerstehendes Haus eindringt. Mitgenommen auf den Polizeiposten erfährt Dwight, dass der Mörder seiner Eltern dieser Tage freikommt, Wade. Nachdem er beim Beschaffen einer Schusswaffe gescheitert ist, lauert Dwight dem Entlassenen mit einem Messer auf und bringt ihn um.
Frisch rasiert und in sauberen Kleidern besucht Dwight erstmals seit dem Tod der Eltern seine Schwester Sam , die auf die Nachricht des Rachemordes zwiespältig reagiert. Denn im Gespräch wird den Geschwistern bewusst, weshalb die Medien nicht über Dwights Tat berichten: Wades Familie ist nicht zur Polizei gegangen, sondern nimmt nun ihrerseits die Sache in die eigene Hand. Dwight, aber auch Sam und ihre Familie, schweben in grösster Gefahr.
«Blue Ruin» ist im Sommer 2014 in praktisch leeren Deutschschweizer Kinosälen gelaufen. Dies erstaunt, denn wie auch der Filmkritiker der «Aargauer Zeitung» feststellte, handelte es sich um ein filmisches Juwel: «'Blue Ruin' ist perfide im Umgang mit Krimi-Klischees, moralisch zweideutig, unberechenbar und reich an visuell unvergesslichen Momenten. Kurz: Moderner und packender kann ein US-Thriller in diesen Tagen nicht sein.»
Vielleicht wurde dem Film zum Verhängnis, dass er für einen Rachethriller seltsam schwer fassbar wirkt und sich mehr für das Danach als für die eigentliche Tat interessiert. Und dass sein Protagonist kein Einzelkämpfer ist wie Bruce Willis, der im Frühjahr 2018 im erfolgreicheren Remake von «Death Wish» der Selbstjustiz frönte, sondern wirkt wie ein verstörtes Bärenbaby. Über jeden Zweifel erhaben sind jedenfalls Handwerk und Talent des 1976 in den USA geborenen Newcomers Jeremy Saulnier, auch die Journalistin des «Tages Anzeigers» attestierte «handwerklich einwandfreie Spannungsmache, die uns nie aus den Krallen lässt.»
Der Aufstieg des noch weitgehend unbekannten Filmemachers schreitet dieser Tage voran. Jeremy Saulnier dreht für die nun doch noch produzierte dritte Staffel der einst gefeierten HBO-Serie «True Detective» mehrere Episoden und steckt zudem in der Nachbearbeitung seines nächsten, noch grösseren Kinofilmes, einem in Alaska spielenden Thriller mit Alexander Skarsgård, Riley Keough, Jeffrey Wright. Mit von der Partie sein wird ? wie auch in Saulniers «Green Room» ? erneut «Blue Ruin»-Hauptdarsteller Macon Blair. «Hold the Dark» wird noch 2018 in den USA anlaufen und hat noch kein Schweizer Kinostartdatum.
Frisch rasiert und in sauberen Kleidern besucht Dwight erstmals seit dem Tod der Eltern seine Schwester Sam , die auf die Nachricht des Rachemordes zwiespältig reagiert. Denn im Gespräch wird den Geschwistern bewusst, weshalb die Medien nicht über Dwights Tat berichten: Wades Familie ist nicht zur Polizei gegangen, sondern nimmt nun ihrerseits die Sache in die eigene Hand. Dwight, aber auch Sam und ihre Familie, schweben in grösster Gefahr.
«Blue Ruin» ist im Sommer 2014 in praktisch leeren Deutschschweizer Kinosälen gelaufen. Dies erstaunt, denn wie auch der Filmkritiker der «Aargauer Zeitung» feststellte, handelte es sich um ein filmisches Juwel: «'Blue Ruin' ist perfide im Umgang mit Krimi-Klischees, moralisch zweideutig, unberechenbar und reich an visuell unvergesslichen Momenten. Kurz: Moderner und packender kann ein US-Thriller in diesen Tagen nicht sein.»
Vielleicht wurde dem Film zum Verhängnis, dass er für einen Rachethriller seltsam schwer fassbar wirkt und sich mehr für das Danach als für die eigentliche Tat interessiert. Und dass sein Protagonist kein Einzelkämpfer ist wie Bruce Willis, der im Frühjahr 2018 im erfolgreicheren Remake von «Death Wish» der Selbstjustiz frönte, sondern wirkt wie ein verstörtes Bärenbaby. Über jeden Zweifel erhaben sind jedenfalls Handwerk und Talent des 1976 in den USA geborenen Newcomers Jeremy Saulnier, auch die Journalistin des «Tages Anzeigers» attestierte «handwerklich einwandfreie Spannungsmache, die uns nie aus den Krallen lässt.»
Der Aufstieg des noch weitgehend unbekannten Filmemachers schreitet dieser Tage voran. Jeremy Saulnier dreht für die nun doch noch produzierte dritte Staffel der einst gefeierten HBO-Serie «True Detective» mehrere Episoden und steckt zudem in der Nachbearbeitung seines nächsten, noch grösseren Kinofilmes, einem in Alaska spielenden Thriller mit Alexander Skarsgård, Riley Keough, Jeffrey Wright. Mit von der Partie sein wird ? wie auch in Saulniers «Green Room» ? erneut «Blue Ruin»-Hauptdarsteller Macon Blair. «Hold the Dark» wird noch 2018 in den USA anlaufen und hat noch kein Schweizer Kinostartdatum.
(SRF)