Originalpremiere: 2003
01.04.2004
FSK 12
Ein Schmetterling schlägt mit den Flügeln und löst damit einen Sturm über dem Golf von Mexiko aus, der seinerseits zu einem schrecklichen Flugzeugabsturz führt. Die 24-jährige Supermarktkassiererin Manu überlebt als Einzige das Unglück. Doch sechs Jahre später holt sie das Schicksal wieder ein. Auf der Rückfahrt von einem Discoabend kommt Manu bei einem Frontalzusammenstoß ums Leben. Sie hinterlässt nicht nur ihren Mann Andreas und ihre kleine Tochter Yvonne, zurück bleibt auch ihre beste Freundin Andrea, die noch in der Disco geblieben war. Im entgegenkommenden Wagen bleibt der junge Kai fast unverletzt, während seine mitfahrende Freundin Gabi eine Querschnittslähmung davonträgt. Sie trennt sich von ihm, Kai muss mit seiner Schuld leben und lernt die Einzelgängerin Patricia kennen. Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Orkan auslösen? Die in der Wissenschaft viel zitierte Chaostheorie, die dafür steht, dass in manchen Systemen kleine Ursachen große, unvorhersehbare Wirkungen haben, hat die österreichische Filmemacherin Barbara Albert als Schlüsselszene an den Anfang ihres Films gestellt. Mit "Böse Zellen" liefert sie ein international viel beachtetes Filmwerk, in dem sie grundsätzliche Daseinsfragen in ganz persönlichen Lebensgeschichten sehr unterschiedlicher Menschen behandelt. Aus einem bunten Beziehungsgeflecht ergeben sich Geschichten mit Menschen, die das Leben einsam gemacht hat, die mit ihrem Los hadern und nach ein bisschen Glück suchen.
(3sat)