Berufspendler Matthias Gastel reist jährlich rund 150 mal mit Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn. Vom Halt auf freier Strecke bis hin zu Türstörungen: Er kennt die Verspätungsgründe aus eigener Erfahrung. Seine Erlebnisse hält der Grünen-Politiker in seinem Bahn-Tagebuch fest. Das Fazit: In den vergangenen Monaten haben die Verspätungen drastisch zugenommen. Damit sich das ändert, muss die Regierung laut Gastel in den Ausbau und die Instandhaltung des Schienennetzes investieren. Das Chaos in Deutschland bekommt auch Andreas Schläpfer zu spüren. Er ist Fahrgastbegleiter bei den Schweizerischen Bundesbahnen. Auf seiner Stammstrecke von Zürich nach Stuttgart kommt es immer häufiger zu Verzögerungen. Der Grund ist die verspätete Bereitstellung des Zuges aus Deutschland. An Bord versucht Schläpfer alles, um keine weitere Zeit zu verlieren. Denn stark verspätete Züge müssen in der Schweiz pünktlichen Folgezügen Vorrang geben. Die französische Staatsbahn verfügt sogar über spezielle Trassen für ihre Hochgeschwindigkeitszüge. So schafft der TGV die gut 600 Kilometer lange Strecke zwischen Paris und Bordeaux in etwa zwei Stunden. Chaotisch wird es aus einem anderen Grund: In Frankreich gehen die meisten Verspätungen auf herrenlose Gepäckstücke zurück. Dann kommt Supervisor Samir Chentouf zum Einsatz. Am Gare de Lyon in Paris sorgt er dafür, dass die Züge pünktlich abfahren können. Wird an seinem Bahnhof ein verlorenes Gepäckstück gesichtet, muss er schnell handeln.
(arte)
Länge: ca. 32 min.
Deutsche TV-Premiere: 22.12.2022 (arte)
gezeigt bei: ARTE Re: (D, 2016)