Deutsche TV-Premiere: 17.10.2015 (arte)
Hinter ihrem messianisch-royal-queeren Künstlernamen verbirgt sich keine mehrköpfige Band, sondern das Soloprojekt der jungen Französin Héloïse Letissier aus Nantes. Die Figur Christine sei wandelbar und spiele mit Geschlechterklischees, sagt Letissier, so wie auch ihre Königinnen. Der Namenszusatz "and the Queens" geht auf eine Begegnung mit drei Transvestiten in einer Londoner Bar zurück, die der Musikerin aus einer frustrierenden Lebensphase geholfen hätten. Ihr Debütalbum "Chaleur humaine", das 2014 erschien, lobten Kritiker als "triumphalen Erfolg" und "spannendste und ungezwungenste Musik bislang in diesem Jahr". Christine and the Queens pflegt einen farbenfrohen, hybriden Stil irgendwo zwischen Michael Jackson und Mylène Farmer. Die Texte vieler Stücke wechseln zwischen Französisch und Englisch hin und her; einige Lieder singt die Französin auch komplett in Englisch. Sie vermischt eingängige Popmelodien, minimalistischen Elektro, klassische Chansonelemente und Rhythm and Blues. "Ich wollte einen Sound schaffen, der keine eindeutige Identität hat und offen für verschiedene Musikrichtungen ist", erklärte Letissier in einem Interview. Christine and the Queens versteht sich als Gesamtkunstwerk mit perfektem Look, hipper Aura und abgedrehten Bühnenperformances aus Gesang, Tanz und Video. Héloïse Letissier ist nicht nur musikalisch sehr begabt. Ihre enorme Bühnenpräsenz verdankt sie einem Schauspielstudium in Lyon. Sogar Madonna soll dem Charme der Newcomerin bereits verfallen sein.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Samuel Petit