Das „Damenquartett“ besteht aus vier ledigen Schwestern im fortgeschrittenen Alter, die sich seit vielen Jahren mit kleinen aber auch größeren Betrügereien durchs Leben schlagen. Ihr Gegenspieler ist Herr Göbel, Inhaber einer Auskunftei, die strebsame Kaufleute vor den Listen betrügerischer Mitbürger warnt und schützt. Als er das Damenquartett endlich wieder einmal aufgestöbert hat und sich gerade anschickt, den Schwestern das anrüchige Handwerk zu legen, verschwinden diese abermals, ohne eine Spur zu hinterlassen. Ihr neues Ziel ist eine Kleinstadt an der Mosel, wo eine pompöse, wenn auch verstaubte Villa zum Verkauf steht. Unter Vorspiegelung einer Erbschaft setzen sie sich in den Besitz des Hauses und verkünden, dass sie es in ein Damenstift für wohlhabende Pensionärinnen verwandeln wollen. Zum Einstand an der Mosel geben sie ein Fest für alle, die in der kleinen Stadt Rang und Namen haben, und wer so erlauchte Gäste bewirtet, genießt natürlich Kredit bei der ansässigen Kaufmannschaft. So füllen sich Zimmer, Küche und Keller, ohne dass die vier Schwestern in die Börse zu greifen brauchen. Man lebt und lässt auch andere leben – und bezahlen. Freilich kann selbst der Dickfelligste nicht in Frieden leben, wenn es einem so strengen Gerechtigkeitsfanatiker wie Herrn Göbel nicht gefällt. Durch eine Anfrage in seiner Auskunftei abermals auf die Fährte der vier Schwestern gestoßen, klärt er die Kaufleute an der Mosel über das famose Quartett auf, und der Schwindel platzt. Ein gültiges Gericht jedoch gewährt den Vieren Haftverschonung. Sie werden in eine Behausung für sozial Schwache eingewiesen und setzen dort sogleich ihre alten Praktiken fort. Als endlich dann doch gegen sie zur Tat geschritten werden soll, ist das Nest leer. Wohin die Vögel ausgeflogen sind, weiß niemand.
(Einsfestival)
Länge: ca. 91 min.
Deutsche TV-Premiere: 22.03.1969 (ARD)
Cast & Crew
- Regie: Eberhard Fechner
- Drehbuch: Eberhard Fechner