"Das Blumenwunder" ist ein Zeitrafferfilm, der zum ersten Mal im großen Umfang Pflanzenbewegungen im Film sichtbar machte. Das Basismaterial entstand zwischen 1921 und 1925 bei der BASF, die einen Werbefilm für Dünger plante. Zum Kulturfilm wurden diese Aufnahmen dann durch ihre Kombination mit Tanzszenen, die das Wachstum der Pflanzen pantomimisch darstellen, getanzt von Solisten der Berliner Staatsoper. Der fünfaktige Film ist wie ein kleines Lehrstück aufgebaut. Er beginnt mit einem Prolog: Kinder pflücken Blüten im Spiel. Flora, die Schützerin der Blumen, erklärt, dass auch Pflanzen Schöpfungen Gottes sind, und lässt das "Blumenwunder" vor den Augen der Kinder erstehen. Das zweite Kapitel zeigt die Eigenbewegungen der Pflanzen, die wie ein bewusstes Handeln vor der Kamera erscheinen. In den letzten drei Kapiteln erlebt der Zuschauer in hinreißend schönen Bildern das Entstehen, Blühen, Fruchttragen und Sterben unterschiedlicher Pflanzen, zum Beispiel von Flieder, Maiglöckchen, Orchideen, Gurkengewächsen und Kakteen. Die Originalmusik von Eduard Künneke, die er auch in seiner "Blumenwunder-Suite" verarbeitete, hat sich in seinem Nachlass in der Akademie der Künste als Klavierauszug und in der damals üblichen Kino-Orchesterbesetzung (fünf Bläser, vier Streicher, Harmonium, Klavier, Schlagzeug) erhalten. Für die Einspielung der Filmmusik durch das WDR Rundfunkorchester Köln unter dem Dirigat von Frank Strobel wurde diese Besetzung ergänzt durch Fagott, Horn, zweite Trompete und Harfe.
(arte)
Länge: ca. 81 min.
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Cast & Crew
- Regie: Max Reichmann
- Drehbuch: Max Reichmann
- Musik: Eduard Künneke