Wahrscheinlich sitzen die Zuschauer nach einigen Minuten etwas irritiert vor ihren Fernsehgeräten, denn dies ist eine Filmdokumentation ohne einen einzigen Kommentar. Aber dies ist nicht das einzige Ungewohnte an dem Film aus Schweden. Er ist ein optisches Stück der Su-perlative: Ein Mensch, ein alter Mann, pensionierter Waldarbeiter, einsam in seinem schlichten, roten Häuschen, umgeben von den unendlichen Wäldern im Norden Schwedens. Sein "Universum" ist diese unberührte Natur, mit der er in Einklang lebt. Ein Film, der die brausende Großstadt Stockholm nach zwei Anfangsminuten verlässt und dann in die Stille führt, eine scheinbare Stille, denn auch die Einsamkeit ist nicht ohne Geräusche: Der Schnee knirscht unter den Stiefeln, der Wassereimer klappert, das Feuer im Herd knistert, die Wanduhr tickt; ganz selten schrillt das Telefon oder Belangloses tönt aus dem Radio. Dann schaltet der Alte den Kasten ab und setzt sein altes Grammophon in Betrieb. Der Film beginnt im Winter und folgt dem Rhythmus der Jahreszeiten.
(3sat)
