12.06.2023 (ARD Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 21.06.2023 (BR)
Länge: ca. 45 min.
In den Gewölben der Würzburger Residenz stößt der BR auf die Akten, welche die Geheime Staatspolizei der Nationalsozialisten über die Familie von Dr. Josef Schuster anlegte. Gemeinsam sichten der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Andreas Bönte erstmals die Akten und begeben sich auf Spurensuche nach der Familiengeschichte in der NS-Zeit. Fast überall in Deutschland vernichtet, blieben die Akten der Geheimen Staatspolizei für den Regierungsbezirk Unterfranken wie durch ein Wunder erhalten. Die Akten der Familie Schuster zeigen anschaulich die Arbeitsweise der lokalen Gestapo-Dienststelle. In den akribisch geführten Schriftstücken wird der perfide Vorsatz deutlich, ganz Unterfranken "judenrein" zu machen: Mit Verleumdungen, Gewalt, Erpressung und der gefürchteten Schutzhaft versuchte man die Familie gefügig zu machen. Die Schusters wehrten sich gegen die mächtige Gestapo, ein Widerstand, der David und Julius Schuster bis in das KZ Buchenwald brachte. Ausgehend von Bad Brückenau, der ehemaligen Heimat der Familie Schuster, besuchen Dr. Josef Schuster und Andreas Bönte die wichtigsten Stationen der Familiengeschichte in der NS-Zeit. Dabei spüren sie auch der einst reichen jüdisch-fränkischen Kultur nach, die durch die fanatische Rassenideologie der Nationalsozialisten vernichtet wurde. "Der Fall Schuster: Eine Familie im Fadenkreuz der Gestapo" erzählt, wie es der Familie Schuster gelang, den Fängen der Geheimen Staatspolizei zu entkommen. Auch das Wirken der Familie in der Nachkriegszeit wird gewürdigt. Besonders David Schuster, der Vater des heutigen Zentralratspräsidenten, trug maßgeblich dazu bei, dass sich wieder jüdisches Leben in Unterfranken etablierte. Weitere Informationen unter: www.br.de Fotos über: www.br-foto.de; E-Mail: bildmanagement@br.de...
(ARD alpha)
Cast & Crew
- Drehbuch: Gregor Eichfeld