1787 veröffentlichte Friedrich Schiller seine Geschichte vom Prinzen, der im Venedig des Rokoko manipuliert, verführt und schließlich das Opfer einer mörderischen Intrige wird. Der Prinz, ein aufgeklärter Herrscher, weltlichen Dingen zugetan, reist zur Beerdigung seines Bruders, einem mitunter geistig verwirrten, gemeinhin unzurechnungsfähigen, dem Alkohol ergebenen Taugenichts, der bei einer Rauferei den Tod fand. Gekommen, um einer lästigen Pflicht genüge zu tun, verliebt sich der Prinz vor einer romantischen Kulisse voll verträumter Gondeln, Schlösser und Masken in eine geheimnisvolle Schönheit, und diese bringt ihn um den Verstand. Er, der sich gewöhnlich von unbestechlichem Urteilsvermögen leiten lässt, verfängt sich mehr und mehr im fein gesponnenen Netz seiner unsichtbaren Feinde aus Adel und Klerus. Denn aller Vernunft zum Trotz geht es um die Thronfolge und damit um die Macht ...
Schillers Fortsetzungsroman sollte trotz seines großen Publikumerfolgs ein Fragment bleiben, weil dem Dichter die Weiterarbeit daran verleidet war. Regisseur Rainer Bär nahm sich wie unzählige Autoren vor ihm des unvollendeten Stoffes an und machte daraus eine üppige, phantasievolle Bildschirmversion. Er inszenierte die mystische Geschichte als Spiel im Spiel, an dem eine maskierte Gesellschaft in den düsteren Gewölben des Irrenhauses von Venedig teilhat.
Schillers Fortsetzungsroman sollte trotz seines großen Publikumerfolgs ein Fragment bleiben, weil dem Dichter die Weiterarbeit daran verleidet war. Regisseur Rainer Bär nahm sich wie unzählige Autoren vor ihm des unvollendeten Stoffes an und machte daraus eine üppige, phantasievolle Bildschirmversion. Er inszenierte die mystische Geschichte als Spiel im Spiel, an dem eine maskierte Gesellschaft in den düsteren Gewölben des Irrenhauses von Venedig teilhat.
(MDR)
Länge: ca. 92 min.
Cast & Crew
- Regie: Rainer Bär
- Drehbuch: Rainer Bär
- Buchvorlage: Friedrich von Schiller